Stromausfälle in Spanien: Folgen für Deutschlands Netz stabil!

Am heutigen Tag kam es zu einem signifikanten Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel, der Spanien und Portugal betraf. Laut Radiolippe hat dieser Vorfall jedoch keine negativen Auswirkungen auf die Netzstabilität in Deutschland. Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion stellte klar, dass die Stromversorgung in Deutschland und den umliegenden Ländern weiterhin im Normalbetrieb läuft.

Ein Sprecher von Amprion informierte über einen vollständigen Netzzusammenbruch in den betroffenen Ländern, der am Mittag stattfand. Die Netzbetreiber in Spanien und Portugal haben bereits mit europäischen Partnern an der Wiederherstellung des Übertragungsnetzes gearbeitet. Allerdings bleibt die genaue Dauer des Wiederherstellungsprozesses noch unklar.

Stromversorgung in Deutschland

Zur gleichen Zeit verzeichnete Deutschland eine Rekordlast von 85 Gigawatt, wobei 45 Gigawatt der benötigten Energie aus Windkraft stammten. Dies zeigt, dass das deutsche Stromversorgungssystem in der Lage ist, auch in Krisensituationen wie dieser zu reagieren. Deutschland kann derzeit 15 Gigawatt Strom exportieren, von denen 10 Gigawatt tatsächlich weitergeleitet werden können.Saurugg berichtet, dass es im Norden eine Überproduktion und im Süden einen Strommangel gibt. Um dieser Situation entgegenzuwirken, sind sogenannte Redispatch-Maßnahmen notwendig.

Um den Strommangel im Süden auszugleichen, müssen kurzfristig 13 Gigawatt an Kraftwerken wieder hochgefahren werden. Dabei könnten jedoch Probleme bei der Kohleversorgung und Transportengpässe zu Lastabwürfen führen. In dieser angespannten Situation plant Deutschland den Ausbau seines Leitungsnetzes, insbesondere des Nord-Süd-Links in Bayern, und untersucht die Möglichkeit, den Aufbau neuer Gaskraftwerke zur Krisenvorsorge im Süden zu realisieren.Spektrum verdeutlicht, dass die Stabilität des Stromnetzes von der Netzfrequenz abhängt, die im Gleichgewicht gehalten werden muss.

Strategien zur Netzstabilität

Die Netzfrequenz von 50 Hertz gilt als Maßstab für die Stabilität eines Stromnetzes. Bei plötzlichem Anstieg des Strombedarfs, beispielsweise durch viele E-Autos, kann die Frequenz sinken. Um dem entgegenzuwirken, schalten Betreiber innerhalb von 30 Sekunden Reservekraftwerke zu. Wenn auch dies nicht ausreicht, kommt es zu einem vertraglichen Lastabwurf, bei dem Strom für bestimmte Großkunden abgestellt wird.

Ziel aller Maßnahmen ist es, einen großflächigen Blackout zu verhindern, der immense gesellschaftliche Folgen hätte. Ein Blackout würde einen aufwendigen Wiederaufbau des Stromnetzes erfordern, der mehrere Tage in Anspruch nehmen könnte. Hierbei sind schwarzstartfähige Anlagen, wie beispielsweise Wasserkraftwerke, notwendig.

Insgesamt zeichnet sich ein Bild ab, dass die deutsche Stromversorgung gut aufgestellt ist, um sowohl interne als auch externe Herausforderungen zu meistern. Mit einem wachsamen Blick auf die Netzfrequenz und gezielten Investitionen in die Infrastruktur soll zukünftigen Krisen effizient begegnet werden.

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