Trump und Selenskyj: Geheime Treffen in Rom für Frieden in der Ukraine
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trafen sich in Rom, um über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu sprechen. Anlass des Treffens waren die Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus. Es handelte sich um das erste persönliche Treffen nach einem Eklat im Weißen Haus Ende Februar. Laut radioeuskirchen.de bezeichnete das Weiße Haus das Treffen als „sehr produktiv“; weitere Details sollen in naher Zukunft bekannt gegeben werden.
Trump beabsichtigt, die Kriegsverhandlungen voranzutreiben und plant, von Selenskyj Zugeständnisse zu erlangen. An dieser Stelle ist der ukrainische Widerstand gegen eine formelle Anerkennung der Krim als russisches Gebiet zu erwähnen, den die Ukraine kategorisch ablehnt. Während des Treffens äußerte Trump, dass die Verhandlungen kurz vor einem Ergebnis stünden. Auf seiner Plattform Truth Social betonte er, dass in den Gesprächen über ein Ende des Krieges in den meisten wichtigen Punkten eine Einigung erzielt worden sei, wie n-tv.de berichtet.
Hintergrund des Treffens
Das Treffen fand vor dem Hintergrund eines Eklats statt, der im Februar ein Abkommen über den Zugriff der USA auf ukrainische Rohstoffe zum Platzen brachte. Ein vorangegangenes Gespräch zwischen Trump, US-Vizepräsident JD Vance und Selenskyj führte zu erheblichen Differenzen über die Verhandlungsbedingungen. Moskau hat während der Trauerfeier in Rom nur durch Kulturministerin Olga Ljubimowa teilgenommen, was auf die angespannten diplomatischen Beziehungen hinweist. Laut Informationen aus verschiedenen Quellen besteht zwischen Russland und den USA nach wie vor ein Diskurs über ein Ende des Krieges. Russland fordert jedoch, dass die Ukraine auf einen NATO-Beitritt verzichtet und sich entmilitarisiert.
Selenskyj unterstützt die Vorstellung, dass Kiew langfristig eine NATO-Mitgliedschaft anstrebt, auch wenn dies momentan unrealistisch erscheint. Der ukrainische Präsident zeigt sich jedoch besorgt über die Vorschläge aus den Vereinigten Staaten. Während die USA eine „robuste Sicherheitsgarantie“ für die Ukraine ins Spiel bringen, fordert Kiew klare Sicherheitsgarantien, die ähnlich der Beistandsverpflichtung nach Artikel 5 des NATO-Vertrags sind.
Militärische Unterstützung und zukünftige Pläne
Ein zentrales Thema des Gesprächs war auch die Sicherstellung militärischer Unterstützung. Selenskyj drängt auf die Lieferung weiterer „Patriot“-Flugabwehrsysteme aus US-Produktion und verlangt eine stärkere militärische Präsenz europäischer Verbündeter. Dabei betont er die Notwendigkeit einer Rückendeckung durch die USA, die auch Geheimdienstkooperation und den Abwehrkampf gegen Cyberangriffe umfassen kann.
Selenskyj gestand ein, dass die Ukraine gegenwärtig nicht über genügend Waffen verfügt, um die Krim militärisch zurückzuerobern. Stattdessen bringt er Möglichkeiten ins Spiel, um durch Sanktionen und diplomatischen Druck Fortschritte zu erzielen. Der ukrainische Staatschef kündigte zudem an, dass Treffen zur Waffenruhe geplant sind, und Spekulationen über einen Gegenvorschlag Kiews zu den US-Plänen deuten auf eine Flexibilität hin, die Raum für Kompromisse lässt.
Insgesamt bleibt die Lage angespannt, da Trump und Selenskyj unterschiedliche Vorstellungen über die Bedingungen und Perspektiven eines Waffenstillstands haben. Der Fortschritt in den Verhandlungen wird entscheidend davon abhängen, ob beide Seiten bereit sind, Zugeständnisse zu machen.
Details | |
---|---|
Quellen |