Betrugswarnung: Senioren aus Hamm Opfer einer perfiden Telefonmasche!
Am 29. April 2025 wurde eine 87-jährige Seniorin aus Hamm Opfer eines schockierenden Betrugs. Um 14:30 Uhr erhielt sie einen Anruf von einer unbekannten Nummer. Der Anrufer gab sich als Staatsanwältin aus und behauptete, die Tochter der Seniorin habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Diese schockierende Nachricht wurde von den Betrügern genutzt, um Druck auf die Seniorin auszuüben und eine Kaution für die Freilassung ihrer Tochter zu fordern. Letztlich übergab die Seniorin einem männlichen Boten Bargeld im fünfstelligen Bereich. Die Kriminalpolizei Hamm hat die Ermittlungen übernommen.
Die Polizei Hamm warnt eindringlich vor ähnlichen Betrugsmaschen. Es ist wichtig, auf Anrufe dieser Art nicht zu reagieren. Zu den Ratschlägen der Polizei gehören das Nicht-Aushändigen oder Überweisen von Geld und das Hinterfragen solcher Nachrichten. „Die Polizei verlangt niemals die Herausgabe von Geld oder Wertgegenständen“, so ein Polizeisprecher. Die Seniorin wurde Opfer einer besonders perfiden Masche, die auch in anderen Regionen immer häufiger vorkommt.
Warnung vor Schockanrufen
Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt bereits seit einiger Zeit vor sogenannten „Schockanrufen“. Diese Betrugsmasche hat in letzter Zeit an Häufigkeit zugenommen. Die Täter bedienen sich oft einer emotionalen Ansprache und geben sich als nahe Angehörige in Notlagen aus. Sie erzeugen ein Gefühl der Dringlichkeit und setzen die Opfer unter Druck, um finanzielle Unterstützung zu bitten. Besonders ältere Menschen, die emotional betroffen sind, fallen häufig auf diese Maschen herein, wie auch der Fall der Seniorin aus Hamm zeigt.
Ein typisches Vorgehen der Betrüger umfasst das Simulieren eines schwerwiegenden Vorfalls, wie einem Verkehrsunfall, in den ein angebliches Familienmitglied verwickelt ist. Diese Taktik nutzt den Schockmoment, um die Opfer zu einer schnellen und unüberlegten Reaktion zu bewegen. „Wie in vielen Fällen dieser Art sieht sich das Opfer in der Situation, sofort handeln zu müssen“, berichtet das BKA. Oft stehen mehrere Anrufer im Hintergrund, die sich gegenseitig verstärken – ein System, das darauf abzielt, die Betroffenen von ihrem gesunden Menschenverstand abzulenken.
Was Opfer tun sollten
Die Bürger werden eindringlich aufgefordert, bei Erhalt solcher Anrufe sofort aufzulegen und sich an die örtliche Polizeidienststelle zu wenden. Die Polizei rät zudem, Angehörige unter bekannten Nummern zurückzurufen, um die Situation zu klären. Wichtige Präventionsmaßnahmen umfassen auch, keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preiszugeben. Das BKA hebt hervor, dass keine Polizei oder amtliche Institution jemals telefonisch Bargeld oder Wertgegenstände anfordern wird.
Die Zunahme von Schockanrufen wird vom „WEISSEN RING“, einem Opferhilfeverein, ebenfalls beobachtet. Hier werden betroffene Personen ermutigt, Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich über die geltenden Schutzmaßnahmen zu informieren. Die Erfahrungen zeigen, dass Schockanrufe oft unter den Opfern verborgen bleiben, da viele aus Scham oder Angst vor weiteren Angriffen nicht darüber sprechen.
Ermittlungen gegen die Täter erfolgen mittlerweile auch international in Zusammenarbeit mit polnischen Behörden. Diese verstärkten Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Betrüger zu fassen und weitere Betrugsversuche zu verhindern. Dies geschieht durch ein Joint Investigation Team (JIT), das in mehreren Fällen bereits Erfolge erzielen konnte.
Die Aufklärung über diese Betrugsmaschen ist von essenzieller Bedeutung. Ältere Menschen sollten sensibilisiert werden, um sich vor der emotionalen Manipulation durch Betrüger zu schützen. Die Polizei und andere Institutionen setzen verstärkt auf Präventionsarbeit, um ein Bewusstsein für diese gefährlichen Anrufe zu schaffen.
Details | |
---|---|
Quellen |