Kleine Rehkitze im Mai: Ein Wunder der Natur im Kreis Mettmann!
Im Kreis Mettmann und dem ländlichen Umland von Düsseldorf beginnt mit dem Wonnemonat Mai eine kritische Phase für die dort lebenden Rehe. In dieser Zeit bringen die weiblichen Rehe, auch Ricken genannt, ihren Nachwuchs zur Welt. Diese Setzzeit, die sich über Mai und Juni erstreckt, ist von großer Bedeutung für die Population der Rehe. Der Landkreis, bekannt für seine reichen Wälder und Wiesen, wird so in der kommenden Zeit besonders von den Neugeborenen geprägt. Während dieser Monate ist es nicht ungewöhnlich, dass die Ricken zwischen ein und drei Kitze setzen, die durch ihr erdfarbenes Fell mit den charakteristischen hellen Punkten im Gras, in Getreidefeldern oder unter Laub nahezu unsichtbar werden, was sie vor Fressfeinden schützt.
In der ersten Lebenswoche bleiben die Kitze meist allein und werden nur gelegentlich von ihrer Mutter gesäugt. Diese Taktik, die der Ablenkung von möglichen Fressfeinden dient, zeigt das instinktive Verhalten der Rehmütter. Erst nach etwa einer Woche schließen sich die Kitze ihrer Mutter an. Dies ist der Beginn eines Lebensabschnitts, in dem sie gemeinsam lernen, ihre Umgebung zu erkunden und sich weiterzuentwickeln.
Die zoologische Einordnung und Aufzucht
Das Reh gehört zur Familie der Hirsche (Cervidae) und zeichnet sich als wildlebendes Tier, das dem Jagdrecht unterliegt, aus. Nach der biologischen Klassifikation ist es ein Säugetier und zählt zu den Paarhufern sowie zu den Wiederkäuern. Die Tragzeit für Rehe beträgt etwa 41 Wochen, vom Gewicht der Kitze bei der Geburt spricht man von etwa 1.500 Gramm für Einzelkitzgeburten bis zu etwa 1.100 Gramm bei Drillinge. In den meisten Fällen werden durchschnittlich zwei Kitze, selten Drillinge oder gar Vierlinge, zur Welt gebracht.
Die ersten Lebensstunden der Rehkitze sind geprägt von aktivem Verhalten: Sie strampeln und versuchen, auf die Beine zu kommen. Dieses frühe Training ist entscheidend, um rasch auf die Gefahren ihrer Umgebung reagieren zu können. Es folgt ein ausgeklügeltes Verhalten der Rehmutter, die ihre Kitze nur kurz aufsucht, um sie zu säugen und zu reinigen. Bei Unsicherheit über das Wohlbefinden eines Rehkitze ist es wichtig, nicht sofort einzugreifen, da die Ricke oft in der Nähe ist. Bei Anzeichen von Not, wie langanhaltendem Fiepen oder Verletzungen, sollte jedoch schnellstmöglich Hilfe geleistet werden.
Die Herausforderung durch moderne Landwirtschaft
Die Herausforderungen für Rehkitze nehmen während der Setzzeit zu, insbesondere durch landwirtschaftliche Tätigkeiten. Maschinen, wie Mähwerke, sind besonders gefährlich für die versteckten Kitze. Jäger im Kreis Mettmann haben sich daher zusammengetan, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Rehkitze vor den Gefahren der landwirtschaftlichen Betriebe zu schützen. Mit speziellen Suchaktionen versuchen sie, die neugeborenen Tiere zu finden und sie in Sicherheit zu bringen. Dabei wird deutlich, wie wichtig ein Teamansatz und das Wissen um das Verhalten der Tiere sind.
Die ökologische Balance und der Schutz der Rehe stehen im Fokus der Jäger und Naturschützer. Das Verständnis der biologischen Grundlagen und der Verhaltensweisen der Rehkitze ist dabei unerlässlich, um die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu schützen und das ökologische Gleichgewicht im Kreis Mettmann zu wahren. Dies wird nicht nur durch die Bemühungen der Jäger erreicht, sondern auch durch die informative Öffentlichkeitsarbeit, die dazu beiträgt, ein Bewusstsein für die Belange der Wildtiere zu schaffen.
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