Kurzfilmtage Oberhausen 2025: Preise für bewegende Geschichten vergeben!

Die Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen haben am 5. Mai 2025 im Lichtburg Filmpalast die Hauptpreise vergeben. Dieses Festival, das in diesem Jahr bereits zum 71. Mal stattfand, präsentierte eine beeindruckende Auswahl von fast 500 Filmen und vergab Preisgelder in Höhe von insgesamt knapp 45.000 Euro. Die Wettbewerbskategorien umfassten den Internationalen Wettbewerb, den Deutschen Wettbewerb, den NRW-Wettbewerb, den MuVi-Preis sowie den Kinder- und Jugendfilmwettbewerb. Insgesamt wurden aus mehr als 6.600 Einreichungen 125 Kurzfilme aus 42 Ländern ausgewählt, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen beschäftigen, darunter Klimawandel, Migration und Queerness, sowie spezifischen Situationen wie der Diktatur in Myanmar und dem Bosnienkrieg.

Besonderer Höhepunkt waren die Gewinne in den verschiedenen Wettbewerben. Der Große Preis der Stadt Oberhausen, dotiert mit 8.000 Euro, ging an das kirgisische Werk „The Long Way to the Pasture“ von Ilgiz-Sherniiaz Tursunbek uulu. Die Jury lobte die filmische Energie, die Kameraarbeit und die Lichtnutzung des Films, der das Leben einer Hirtenfamilie auf dem Weg zur Sommerweide thematisiert. Zusätzlich erhielt dieser Film den zweiten Preis der Jury des NRW-Kulturministeriums über 3.000 Euro.

Preisträger der Hauptpreise

Der Hauptpreis der Internationalen Jury in Höhe von 4.000 Euro wurde an das israelische Werk „The Palace Square“ von Mikhail Zheleznikov verliehen. Dieser Kurzfilm rekapituliere die russische Geschichte anhand des St. Petersburger Palastplatzes. Der Hauptpreis des Kulturministeriums, der mit 5.000 Euro dotiert ist, ging an „Myakish (Crumb)“ von Elena Kulesh aus Russland. Der Film thematisiert das Porträt junger Männer in einer Erziehungsanstalt sowie patriarchale Gewalt.

Im Deutschen Wettbewerb war die Co-Produktion „There’s a Pain“ von Froilán Urzagasti der Gewinner des Hauptpreises in Höhe von 5.000 Euro. Der Film befasst sich mit den Themen Arbeit, Migration und Gemeinschaft. Der 3sat-Nachwuchspreis über 2.500 Euro wurde an Maksim Avdeev für „Monument“ vergeben, das die Beziehung eines queeren Filmemachers zu seinem konservativen Vater in Russland thematisiert.

Weitere Auszeichnungen umfassten den Ersten Preis im NRW-Wettbewerb, den Céline Berger für „Overwork“ erhielt, sowie separate Preise der Kinder- und Jugendjury für die Filme „Autokar“ von Sylwia Szkiladz und „Honestly“ von Eva Nijsten, die jeweils die Themen Migrationserfahrung und Homosexualität thematisieren.

Einblicke in die Wettbewerbsfilme

Das Festival bot nicht nur ein breites Spektrum an Filmen, sondern auch eine Plattform für die Diskussion über die Kunstform Kurzfilm. Filmemacher*innen hatten die Möglichkeit, ihre Werke zu präsentieren und im Dialog mit dem Publikum zu treten. Die künstlerischen Ausdrucksweisen reichten von persönlichen Geschichten bis hin zu gesellschaftlichen Inhalten, die einen kritischen Blick auf die Welt werfen.

Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen sind nicht nur ein Ort, um Filme zu zeigen, sondern auch eine wichtige Plattform für Diskussion und Austausch. Das Festival lehnt jede Form von Diskriminierung ab und betont die offene Bedeutung von Kunst in der kritischen Auseinandersetzung mit der Gesellschaft. Ihre Programme demonstrieren die Vielfalt und die Relevanz von Kurzfilmen in der heutigen Zeit, was durch die starke Vertretung asiatischer Produktionen und gesellschaftspolitischer Themen im Programm deutlich wird.

Das Event stellt damit eine bedeutende Zusammenkunft für Filmemacher und -liebhaber dar, die sich für die verschiedensten Facetten des Kurzfilms begeistern. Die 71. Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und relevant das Medium Film in der aktuellen Gesellschaft ist.

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