Vielfalt Olpe: Neue Selbsthilfegruppe für queere Menschen eröffnet!

Die Selbsthilfegruppe „Vielfalt Olpe für queere Sichtbarkeit“ öffnet nach längerer Pause endlich wieder ihre Türen. Unter der Leitung von Scott Rose und Takashi Pelzer will die Gruppe einen sicheren Raum für Menschen aus der LGBTQ+-Szene schaffen. Das Hauptziel besteht darin, queeren Menschen die Möglichkeit zu bieten, offen über ihre sexuelle Orientierung zu sprechen und ihre Probleme anzugehen, wie LokalPlus berichtet.

Queere Menschen haben oft mit höheren Raten von Depressionen, Ängsten, Stress und Einsamkeit zu kämpfen. Dies sind nur einige der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Diese Faktoren verstärken den Bedarf an unterstützenden Gemeinschaften, in denen der Austausch und das Verständnis im Vordergrund stehen können.

Gründung und Aktivitäten der Selbsthilfegruppe

Die Selbsthilfegruppe „Vielfalt Olpe“ wurde von Andreas Zimmer und Tim Höfer gegründet, die beide persönliche Erfahrungen mit ihrem Coming-out haben. Während Andreas Zimmer sich vor 30 Jahren geoutet hat, war Tim Höfer erst 19 Jahre alt. Die beiden Initiatoren wissen, wie hoch der gesellschaftliche Druck, insbesondere in ländlichen Regionen, sein kann. Sie setzen sich aktiv im Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt „SCHLAU“ Olpe ein, das Workshops zur Akzeptanz geschlechtlicher Identitäten anbietet, wie Sauerlandkurier erklärt.

Die Treffen der Selbsthilfegruppe finden einmal im Monat im DRK-Mehrgenerationenhaus in Olpe statt. Anlässlich des ersten Treffens am 25. Oktober um 19 Uhr sind zahlreiche Aktivitäten geplant, einschließlich Gespräche, Unternehmungen und Themenabende. Diese Gelegenheiten sollen dazu dienen, Mut zu machen für einen selbstbewussten Umgang mit der eigenen sexuellen Orientierung, speziell entwickelt für lesbische, schwule und bisexuelle Menschen ab 18 Jahren.

Unterstützung aus der Gemeinschaft

Die Selbsthilfegruppe erhält aktive Unterstützung durch die Selbsthilfekontaktstelle und die Antidiskriminierungsstelle des DRK Olpe, wobei Petra Weinbrenner-Dorff eine wichtige Rolle spielt. Die Kontaktmöglichkeiten für Interessierte umfassen eine E-Mail an VielfaltOlpe@web.de sowie die telefonische Erreichbarkeit unter 02761 2643.

Die Herausforderungen, denen sich die LGBTQ+-Community gegenübersieht, sind zudem im medizinischen Bereich nicht zu vernachlässigen. Wie Oberbergkliniken aufzeigt, erfahren viele LGBTQ+-Menschen Diskriminierung in der medizinischen Versorgung. Vorurteile und unzureichende kulturelle Kompetenz der Gesundheitseinrichtungen führen häufig dazu, dass die notwendigen Hilfsangebote nicht in Anspruch genommen werden können. Dies verstärkt das Risiko psychischer Erkrankungen und führt möglicherweise zu einem erhöhten Substanzkonsum als Bewältigungsmechanismus.

Die Selbsthilfegruppe „Vielfalt Olpe“ bietet somit einen wichtigen Anlaufpunkt für viele, die in ihrer Identität Unterstützung suchen. Durch den Austausch und gemeinsame Aktivitäten können nicht nur Freundschaften entstehen, sondern auch ein Gefühl der Gemeinschaft in einer oft herausfordernden Umgebung gefördert werden.

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