Treffen der Norderneyer: Tradition vereint in Bornheim!

Am 29. April 2025 fand in Bornheim das alljährliche Treffen der „Butennörderneer“ statt, einer Gruppe von ehemaligen Bewohnern der Nordseeinsel Norderney, die aus beruflichen oder privaten Gründen auf das Festland gezogen sind. Dieses Event wird seit über 30 Jahren ausgerichtet und bietet den Teilnehmern eine Plattform für den Austausch über ihre alte Heimat. In diesem Jahr konnte der langjährige Organisator Gerd Abegg, 77, aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Sein Sohn, Jan Abegg, 42, übernahm die Organisation und begrüßte 15 Ex-Insulaner, die sich im Landhaus Wieler in Walberberg versammelten und Erinnerungen austauschten.

Das Treffen wurde ursprünglich 1987 von Artur Demanet initiiert. Die ersten Zusammenkünfte fanden im Gasthaus „Zum Dorfbrunnen“ in Waldorf statt, bevor die Veranstaltung aufgrund der zentralen Lage nach Bornheim verlegt wurde. Früher nahmen bis zu 250 Butennörderneer an den Treffen teil, doch vor der Corona-Pandemie lag die durchschnittliche Teilnehmerzahl bei etwa 50. In den letzten Jahren ist diese Zahl weiter gesunken, da viele der ehemaligen Inselbewohner verstorben sind.

Veranstaltungsdetails

Das diesjährige Treffen umfasste nicht nur geselliges Beisammensein, sondern auch programmbegleitende Aktivitäten. Während der drei Tage im Vorgebirge konnten die Teilnehmer das Dufthaus von 4711 in Köln besuchen und eine Führung durch den Hexenturm absolvieren. Diese Programmpunkte spiegeln das Interesse der Teilnehmer an ihrer Heimat wider und sorgen für einen lebhaften Austausch über die Erlebnisse aus der Zeit auf Norderney.

In der Vergangenheit fanden ähnliche Treffen in Waldorf statt, unter anderem das 30. Treffen ehemaliger Norderneyer, das von Rena Diehl und Hanna Senkowski organisiert wurde. Bei dieser Veranstaltung nahmen 77 Gäste teil, darunter die 80-jährige Rena Diehl, die an die Tradition und die Zusammengehörigkeit appellierte. Die Mitglieder des Norderneyer Heimatvereins traten in Tracht auf und führten plattdeutsche Lieder und Tänze auf, was für eine festliche Atmosphäre sorgte. Heike Wilhelm stellte eine Bilderschau mit Fotografien aus drei Jahrzehnten zusammen, die viele Erinnerungen aufleben ließ.

Geschichte der Insel Norderney

Norderney hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1550 zurückreicht, als etwa 80 Personen auf der Insel lebten. Im Jahr 1709 wurden bereits 304 Menschen verzeichnet, die von Fischfang und der Bergung von Strandgut lebten. Die Insel entstand als wichtiger Treffpunkt für Urlauber, besonders nach der Genehmigung eines öffentlichen Seebades im Jahr 1797 durch König Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Diese Entwicklung führte dazu, dass Norderney zu einem exklusiven Urlaubsort für das Adelige und wohlhabende Publikum wurde und sich der Besucherandrang im Laufe der Jahre stark erhöhte.

Heute ist Norderney nicht nur für ihre reiche Geschichte und ihre kulturelle Bedeutung bekannt, sondern auch für die enge Gemeinschaft ihrer ehemaligen Bewohner, die durch Veranstaltungen wie die der „Butennörderneer“ verbunden bleiben. Die Tradition, sich über die altbekannte Heimat auszutauschen, ist ein Zeichen für die Verbundenheit zur Insel, die für viele Ex-Insulaner ein Stück Heimat darstellt.

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