Hubschrauber im Einsatz: Inspektion der Hochspannungsleitungen startet!
Am 16. Januar 2025 hat die Amprion GmbH mit Inspektionen von Höchstspannungsfreileitungen in der Region begonnen. Der Einsatz von Hubschraubern ermöglicht eine effiziente Kontrolle der Leitungen, die mit Spannungen von 220 und 380 Kilovolt betrieben werden. Die Überflüge starten Mitte Januar und werden bis Mitte März durchgeführt. Insgesamt stehen etwa 4.000 Stromkreis-Kilometer im Amprion-Netzgebiet auf dem Prüfstand, das sich von der Nordsee bis zu den Alpen erstreckt.
Das Hauptziel dieser regelmäßigen Inspektionen ist die frühzeitige Erkennung und Behebung möglicher Schäden an Freileitungen. Dabei kommt eine moderne Technologie zum Einsatz: Infrarotkameras, die an den Hubschraubern montiert sind. Die Piloten fliegen dabei in niedriger Höhe, um Masten und Leitungen genau zu inspizieren. Die Fluggeschwindigkeit beträgt zwischen 30 und 40 km/h, was eine präzise Überprüfung der Leitungen erlaubt.
Innovative Technologie zur Schadenserkennung
Die Inspektion fokussiert sich insbesondere auf Seilschäden und thermische Auffälligkeiten. Mängel, die während der Flüge festgestellt werden, werden erfasst und anschließend ausgewertet, bevor sie durch Monteure behoben werden. Gravierende Schäden werden sofort gemeldet und umgehend beseitigt. Die Infrarot-Thermographie hat sich in den letzten Jahren als besonders effektiv erwiesen und ergänzt die visuellen und bodengestützten Kontrollen deutlich.
Die Nutzung von Infrarotkameras hat sich nicht nur auf die Inspektion von Stromleitungen ausgeweitet. Laut PCE-Instruments werden die Kameras zunehmend in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt. Neuere Modelle sind kleiner und einfacher zu bedienen, sodass auch Anwender ohne umfangreiche Fachkenntnisse von der Thermografie profitieren können. Dies eröffnet Anwendungsmöglichkeiten in der betrieblichen Wartung, Instandhaltung und sogar in der Architektur.
Beispiele für den Einsatz von Infrarotkameras
Besondere Bedeutung kommt den Infrarotkameras auch in sicherheitsrelevanten Bereichen zu, wie der Prüfung von faserverstärkten Kunststoffen in der Automobilindustrie oder Luftfahrt. Hier hilft die aktive Infrarot-Thermografie, versteckte Strukturfehler frühzeitig zu erkennen. Diese Technologie ist ein zerstörungsfreies Prüfverfahren, das Materialfehler wie Luft- oder Wassereinschlüsse, Delaminationen oder Fremdkörper sichtbar macht.
Die Prüfung erfolgt berührungslos, wobei Temperaturunterschiede durch gezielte Energieimpulse erzeugt und anschließend mit der Infrarotkamera verfolgt werden. Diese Methode gewährleistet eine hohe Qualität der Dokumentation und ermöglicht eine prompte Reaktion bei festgestellten Mängeln. Die digitale Auswertung der Wärmebilder erfolgt nach strengen Normen wie der DIN EN 4179 und DIN EN ISO 9712, was zusätzlich die Qualität der Inspektionen sichert.
Mit diesen Inspektionen und der Verwendung fortschrittlicher Technologien trägt Amprion nicht nur zur Sicherheit und Stabilität des Stromnetzes bei, sondern auch zur langfristigen Effizienz der Energieversorgung in der Region.
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