Bürger wehren sich gegen Güterzüge: Petition im Kreishaus Germersheim überreicht!

Am 7. Mai 2025 um 14 Uhr wurde im Kreishaus Germersheim die Petition „Keine Güterzüge auf der Strecke Wörth–Germersheim / Kein Ausbau Wörth–Lauterbourg für Güterzüge“ persönlich an Landrat Martin Brandl übergeben. Die Petition wurde von Ulrike Newill aus Wörth initiiert, nachdem bekannt wurde, dass die Schweiz den Ausbau der Schienenstrecke Lauterbourg-Wörth für Schwerlast-Transitverkehr fordert. Sie fand in der Region großen Anklang und konnte insgesamt 1.686 Unterschriften sammeln – 1.145 online und 541 handschriftlich auf 70 Sammelbögen.

Die Einreichung an Landrat Brandl erfolgte nicht nur aus lokalem Interesse, sondern auch aus der Sorge um die Lebensqualität in den angrenzenden Gemeinden. Diese Initiative wurde durch die intensive Bürgerbeteiligung während einer dreieinhalbwöchigen Umleitung des Güterverkehrs im August 2024 gefördert, als sich zahlreiche Bürger betroffen fühlten. Unterstützer aus Hagenbach, der Verbandsgemeinde Hagenbach sowie aus Wörth, Neuburg und Jockgrim schlossen sich der Petition an.

Breite Unterstützung und Engagement

Dank der starken Mobilisierung konnten die Initiatoren das Quorum von 1.400 Unterschriften aus dem Landkreis Germersheim am 22. April 2025 erreichen. Die Resonanz zeigt, dass 78% der Unterstützer sich direkt betroffen sehen. Besonders während der Umleitungsphase wurden rund 5.000 Flyer an Anwohner verteilt, um über die Petition zu informieren und weitere Unterschriften zu sammeln.

Die Petition wurde nicht nur an den Landrat übermittelt, sondern auch digital an eine Reihe politischer Entscheidungsträger, darunter den Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder, die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt und Vertreter der Deutschen Bahn. Zusätzlich erhielten die Bürgermeister der betroffenen Kommunen Informationen über die Sorgen der Bürger.

Die Bürgerinitiative „Signal Rot!“

Im Februar 2025 wurde die Bürgerinitiative „Signal Rot!“ gegründet, die sich intensiv für eine dauerhaft verträgliche Verkehrslösung ohne Güterzugausbau einsetzt. Diese Initiative betont, dass ein Ausbau nicht nur das Wohn- und Lebensumfeld der Anwohner beeinträchtigen könnte, sondern auch negative Auswirkungen auf die Natur- und Tierwelt mit sich bringen würde.

Am 18. Mai 2025 wird ein naturkundlicher Experte bei einer Exkursion über die potenziellen Konsequenzen eines Güterzugausbaus auf die Umgebung informieren. Die Bürgerinitiative und die Unterzeichner der Petition hoffen auf eine Berücksichtigung ihrer Anliegen bei der weiteren Planung der Güterverkehrstrecken.

Die Verantwortung für die Verkehrsplanung, insbesondere in Hinblick auf den Schwerlastverkehr zwischen Genua und Rotterdam, liegt auch in der Verantwortung der regionalen Politik und Infrastrukturämter. Angesichts der gesammelten Unterschriften und der engagierten Bürgerproteste bleibt abzuwarten, wie die Entscheidungsträger auf diese Petition und die damit verbundenen Forderungen reagieren werden.

Wie weitere Informationen von Wochenblatt Reporter und openPetition hervorheben, zeigt die starke Beteiligung der Bevölkerung, dass das Thema Güterverkehr nicht nur ein lokales Problem darstellt, sondern auch ein wichtiges Umweltthema ist, das viele Menschen betrifft.

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