Luchs-Wunder im Schwarzwald: Junge Raubkatzen auf dem Weg in die Freiheit!
Am 27. April 2025 wird eine bedeutende Phase für die Luchs-Zwillinge Max und Moritz eingeläutet. Die beiden Tiere, die nun zehn Monate alt sind, wechseln vom Luchsgehege im Zoo Karlsruhe in den neuen Tierpark Oberwald. Laut Rheinpfalz wird dieser Wechsel nicht nur ihre Lebensbedingungen verbessern, sondern auch den Luchsen die Vorbereitung auf eine zukünftige Auswilderung erleichtern.
Der neue Standort in Oberwald bietet den Luchsen mehr Auslauf und weniger Störungen durch Menschen, was entscheidend für ihre Eingewöhnung und die spätere Rückkehr in die Freiheit ist.
Öffentliche Förderung und wissenschaftliche Begleitung
Die Vorbereitung auf die Auswilderung wird durch ein neu errichtetes 5.000 Quadratmeter großes Koordinationsgehege im Tierpark Oberwald unterstützt. Die Finanzierung dieser Anlage wurde mit 150.000 Euro vom WWF und 180.000 Euro von der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe sichergestellt. Während eines Pressetermins im Zoo äußerten sich neben Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt auch Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Doktor Sybille Klenzendorf, Expertin für Artenschutz beim WWF, und Bürgermeister Daniel Fluhrer.
Besonderes Augenmerk lag darauf, dass die Luchse vor ihrem Umzug narkotisiert und von den Zootierärzten Dr. Marco Roller und Dr. Lukas Reese untersucht wurden. Die Tiere wurden daraufhin in spezielle Transportkisten gebracht, um sicher in ihr neues Gehege gebracht zu werden. Dies stellt sicher, dass sie den Umzug unter den bestmöglichen Bedingungen erleben.
Auswilderungsprojekte im Schwarzwald
Bis 2027 ist die Auswilderung von bis zu zehn Luchsen in Baden-Württemberg geplant. Die Luchse aus dem Karlsruher Koordinationsgehege werden eine entscheidende Rolle in diesen Projekten spielen. Der Schwarzwald bietet aufgrund seines Wildreichtums und der weitläufigen Waldflächen ideale Bedingungen für die Rückkehr der Luchse in die Wildnis.
Darüber hinaus könnten die Luchse auch in andere Auswilderungsprogramme innerhalb Deutschlands und Europas integriert werden. Das Projekt zur Bestandsstützung wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen wie der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt, dem Landesjagdverband und der Luchsinitiative sowie dem Zoo Karlsruhe durchgeführt. Diese Kooperation unterstreicht das Engagement, die Luchspopulation in Baden-Württemberg nachhaltig zu unterstützen und zu fördern, wie Zoo Karlsruhe anmerkt.
Die kommenden Monate versprechen somit eine spannende Zeit für Max, Moritz und die zukünftigen Luchse, die wieder in die Freiheit entlassen werden sollen. Diese Initiativen sind ein weiterer Schritt in Richtung Erhalt der Artenvielfalt und des natürlichen Gleichgewichts in den Wäldern Baden-Württembergs.
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