80 Jahre nach Kriegsende: Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ im Pfalztheater
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Zu diesem bedeutenden Anlass wird das Pfalztheater Kaiserslautern eine besondere Aufführung anbieten. Gezeigt wird die Mono-Oper „Das Tagebuch der Anne Frank“ von Grigori Frid, die um 20 Uhr auf der Foyerbühne beginnt.
Die Inszenierung unter der Regie von Cora Hannen ist eine musikalische Hommage, die die bewegende Geschichte von Anne Frank thematisiert. Die musikalische Begleitung erfolgt am Klavier durch Hyoeun Kim, während die junge Schauspielerin Soyo Liu die Rolle der Anne Frank verkörpert. Diese Oper ist nicht nur eine Darbietung, sondern ein lebendiges Zeugnis für das Schicksal der jüdischen Familie Frank während der NS-Zeit.
Einblicke in Annes Leben
Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren, verbrachte aber den Großteil ihres Lebens in Amsterdam. Ihre Familie, die 1934 dorthin zog, musste sich von 1942 bis 1944 vor den Nationalsozialisten verstecken. In einem Hinterhaus am Prinsengracht 263 schrieb Anne in einem Poesiealbum, das sie zu ihrem 13. Geburtstag erhielt, und nannte es „Kitty“.
In ihrem Tagebuch beschreibt Anne ihr Leben, ihre Sorgen und Hoffnungen. Die Schrecken des Krieges und der ständige Druck, sich verstecken zu müssen, zeichnen ein eindrucksvolles Bild eines jungen Mädchens, das trotz aller Widrigkeiten seinen Lebenswillen nicht verliert. Die Rheinpfalz hebt hervor, dass das Tagebuch als eines der bekanntesten Dokumente über die NS-Zeit gilt und die seelischen Qualen sowie den ungebrochenen Lebenswillen von Anne Frank widerspiegelt.
Die tragische Geschichte
Die Frank-Familie versteckte sich im Hinterhaus, als Anne’s Schwester Margot zur Abmeldung für ein Arbeitslager aufgefordert wurde. Am 4. August 1944 wurde ihr Versteck verraten. Die Familie wurde ins Durchgangslager Westerbork und später in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Anne und ihre Schwester Margot überlebten das Grauen nicht und starben im Frühjahr 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Otto Frank, Annes Vater und einziges Familienmitglied, das den Krieg überlebte, veröffentlichte 1947 das Tagebuch. Mehr als 50 Sprachen hat das Werk seitdem erreicht. Das Anne-Frank-Haus in Amsterdam ist heute ein Museum, das jährlich Tausende von Besuchern anzieht und an die Berichte von Anne und unzähligen anderen zeigt, die unter dem nationalsozialistischen Regime litten.
Die bevorstehende Aufführung der Mono-Oper bietet nicht nur die Möglichkeit, die künstlerische Interpretation von Annes Leben zu erleben, sondern auch eine Gelegenheit, innezuhalten und das Gedächtnis der Millionen von Menschen, die die Schrecken des Holocaust erlitten haben, zu begehen. Tickets für die Aufführung sind erhältlich und laden dazu ein, Teil dieser wichtigen Erinnerungskultur zu werden.
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