Mainzer Fastnacht: Jubiläumssitzung verspricht unvergessliche Höhepunkte!
Am 5. März 2025 jährte sich das Mainzer Narrenschiff zum 70. Mal. Diese Veranstaltung, die liebevoll als die „Mutter aller Fernsehsitzungen“ bezeichnet wird, feierte im Kurfürstlichen Schloss mit einem vollbesetzten Haus die Höhepunkte der Mainzer Fastnacht. Der Sitzungpräsident Adi Guckelsberger, der aktiv im Mainzer Carneval Verein (MCV) engagiert ist, leitete die Feierlichkeiten.
Dabei präsentierten die Aktiven der Mainzer Vereine MCV, MCC, GCV und KCK ein abwechslungsreiches Programm, das die besten Pointen, Parodien, scharfzüngige Kritik und beeindruckenden Livegesang umfasste. Die Akteure konnten zudem reichlich Material aus dem vergangenen Jahr nutzen, um die Zuschauer zum Lachen zu bringen. ARD Mediathek berichtet, dass die Veranstaltung nicht nur eine Tradition ist, sondern auch eine essentielle Plattform für die Mainzer Fastnacht darstellt.
Die Spieler und Akteure sind Teil einer lange bewährten Tradition, die tief in der Geschichte von Mainz verwurzelt ist, einem der größten Hotspots der rheinischen Fastnacht. Die Fastnacht in Mainz blickt auf eine Geschichte zurück, die bis ins 13. und 14. Jahrhundert reicht. Der Begriff „Fastnacht“ taucht erstmals im 14. Jahrhundert auf und hat sich seither kontinuierlich gewandelt.
Änderungen im Präsidium
Anlässlich dieses Jubiläums gab es jedoch auch Veränderungen in der Führung der Fastnachtssitzungen. Andreas Schmitt, der seit 2014 Sitzungspräsident der Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz“ war, wird dieses Jahr aus gesundheitlichen Gründen pausieren. Wie Mainzund berichtet, hat Schmitt bereits im Jahr 2023 aufgrund einer Bronchitis nicht als „Obermessdiener“ teilgenommen, jedoch die Sitzung als Sitzungspräsident geleitet. Seine Gesundheitsprobleme sind eine Kombination verschiedener Faktoren, die seine Mobilität einschränken, jedoch keine ernsthafte Erkrankung darstellen.
Adi Guckelsberger wird nun die Rolle des Sitzungspräsidenten übernehmen. Mit über 30 Jahren Erfahrung als Büttenredner hat er sich als Vertrauter der Mainzer Fastnacht etabliert und wird als „Nachtwächter“ bekannt. Mainzund hebt hervor, dass Guckelsberger bereits rund 1.000 Auftritte in der Bütt absolviert hat, was ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für diese verantwortungsvolle Position macht.
In der Zwischenzeit könnte Sebastian Grom vom Gonsenheimer Carneval Verein (GCV) ebenfalls als möglicher Ersatz für Schmitt in den Fokus rücken.
Ein Blick in die Geschichte der Fastnacht
Die Fastnacht in Mainz hat sich seit ihrer Entstehung enorm entwickelt. Ursprünglich ein unorganisiertes Volksfest mit Maskerade und Feiern, wurde sie im 19. Jahrhundert durch das Erstarken des Bürgertums und den Einfluss der Kölner Fastnacht strukturiert. Die erste organisierte Veranstaltung fand 1837 unter dem Namen „Krähwinkler Landsturm“ statt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Geschichte ist die Gründung des Mainzer Carneval Vereins (MCV) im Jahr 1838, der bis heute eine zentrale Rolle in der Organisation der Fastnacht spielt.
Mittlerweile umfasst Mainz 23 Fastnachtsvereine und 25 Garden, die vielfältige Veranstaltungen und Umzüge organisieren. Der Rosenmontagszug zieht jährlich rund 500.000 Menschen an und kostet die Vereine etwa 700.000 Euro, die durch Spenden und Sponsoren gesammelt werden.
Die Mainzer Fastnacht bleibt eine kulturelle Institution, die Gegenwart und Vergangenheit verbindet und kontinuierlich aktualisiert wird, um sowohl alte Traditionen zu bewahren als auch neue Elemente einzuführen. Der Neuaufbruch, den fast jeder Tag mit sich bringt, spiegelt sich nicht nur in den Programmen wider, sondern auch in der Begeisterung der Zuschauer, die die Veranstaltungen zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Wikipedia informiert, dass die Hauptfarben der Mainzer Fastnacht Rot, Weiß, Blau und Gelb sind, und der „Narrhallamarsch“ ein herzerwärmender musikalischer Höhepunkt darstellt.
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