Ludwigshafen: Haustiere dürfen bald mit ins Grab – Ein neuer Trend!

Die Stadt Ludwigshafen plant eine signifikante Änderung ihrer Friedhofssatzung, um neuen Trends im Bestattungswesen Rechnung zu tragen. Besonders im Fokus stehen pflegeleichte Gräber und die Integration von Haustierbestattungen, wie die Rheinpfalz berichtet.

Der Werkausschuss des Wirtschaftsbetriebs Ludwigshafen (WBL) hat den geplanten Änderungen und den neuen Gebühren einstimmig zugestimmt. Gabriele Bindert, die Bereichsleiterin für Grünflächen und Friedhöfe bei WBL, informierte über ein neues Bestattungsgesetz für Rheinland-Pfalz, das derzeit in Vorbereitung ist. Die Änderungen, die vorgenommen werden sollen, umfassen verschiedene neue Grabarten.

Neue Bestattungsformen

Zu den geplanten Neuerungen gehört die Bestattung von Mensch und Tier auf einem speziellen Grabfeld des Hauptfriedhofs, wobei die Asche von Haustieren als Beigabe erlaubt ist. Außerdem soll ein Wahlgrab für Urnenbeisetzungen in Gemeinschaftsgrabanlagen an historischen Mauern oder Gräbern eingeführt werden.

Eine interessante Option ist das pflegefreie Kräuterrasengrab. Hierbei ist eine Sargbestattung in einer Kräuterrasenfläche vorgesehen, während die Urnenbeisetzung in einer angrenzenden Pflanzfläche erfolgen kann. Angehörige haben die Möglichkeit, diese Pflanzfläche selbst zu gestalten, während die Pflege vom Friedhofsbetrieb übernommen wird.

Fristen und Mobilität

Eine weitere Änderung ist die Anpassung der Frist für Urnenbeisetzungen. Diese müssen nun innerhalb von vier Monaten stattfinden, anstatt wie bisher in zwei Monaten. Diese Regelung berücksichtigt die gestiegene Mobilität der Bevölkerung und die damit verbundenen Reise- und Planungsbedürfnisse.

Die Resonanz im Werkausschuss war positiv, und auch die SPD-Stadträtin Eva Kraut hob die Wichtigkeit der Friedhöfe als Grünflächen in der Stadt hervor. Des Weiteren bietet das Tierkrematorium in Rheingönheim bereits Einäscherungen und Urnen für Haustiere an, was die Entscheidung, Tiere in zukünftige Grabstätten zu integrieren, unterstützen könnte.

Ein Beschluss über ein muslimisches Gräberfeld im Hauptfriedhof steht jedoch noch aus, wie Bindert anmerkt. Das Vorhaben, die Friedhofssatzung zu ändern und innovative Grabarten einzuführen, zeigt das Bestreben der Stadt Ludwigshafen, den Bedürfnissen ihrer Einwohner gerecht zu werden.

Details
Quellen