Frauenpower in der Kirche: Predigerinnentag fordert Gleichstellung!

Am 30. April 2025 ist es wieder soweit: Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) veranstaltet zum sechsten Mal den bundesweiten Predigerinnentag. Laut Bistum Speyer liegt das Hauptziel dieser Veranstaltung in der Gleichberechtigung von Frauen innerhalb der Kirche. Insbesondere am Gedenktag der Apostelin Junia, der auf den 17. Mai fällt, wird ein starkes Zeichen für die Rechte von Frauen in der Kirche gesetzt.

Im Rahmen des Predigerinnentags sind mehrere Gottesdienste im Bistum Speyer geplant. An diesem besonderen Wochenende werden insgesamt fast 70 Frauen landesweit predigen. Die Termine und Orte für die Gottesdienste sind wie folgt:

  • Donnerstag, 8. Mai: 15.00 Uhr – St. Philipp, Zeller Hauptstraße 24, 67308 Zellertal, Predigerin: Stefanie Müller.
  • Donnerstag, 15. Mai: 19.00 Uhr – St. Laurentius, Kirchgarten, 66497 Contwig, Predigerin: Monika Schmidt.
  • Sonntag, 18. Mai: 10.30 Uhr – St. Maria, Marienring 4, 76829 Landau, Predigerin: Bärbel Grimm.

Reaktionen auf eine Absage aus Rom

Trotz einer Absage aus dem Vatikan, die in einem Brief von Kardinal Arthur Roche, dem Präfekten des Liturgiedikasteriums, zum Ausdruck gebracht wurde, hält die kfd an ihrem Termin fest. In dem Schreiben wird klargestellt, dass Laien die Eucharistiefeier nicht leiten dürfen, auch wenn der Beitrag von Laien zu guten Predigten anerkannt wird. Dennoch sieht die kfd in ihrer Arbeit ein starkes Engagement für die Gleichstellung von Frauen und hofft, dass der Predigerinnentag zur Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Weges beiträgt, auch wenn die Laienpredigt von Rom abgelehnt wird, wie katholisch.de berichtet.

Besonders bemerkenswert ist die erneute Erwähnung der Apostelin Junia, die im Römerbrief von Paulus erwähnt wird. Diese begann, als Mann übersetzt zu werden, wird jedoch seit der revidierten Übersetzung von 2016 auch als Frau anerkannt. Junia symbolisiert das oft unsichtbare Schicksal von Frauen in einer von Männern dominierten Welt.

Ein Blick auf den Synodalen Weg

Der kürzlich beschlossene Handlungstext des Synodalen Weges mit dem Titel „Verkündigung des Evangeliums durch Lai*innen in Wort und Sakrament“ fordert die Bischöfe auf, eine Partikularnorm zu erarbeiten, die eine offizielle Zulassung von Laien zur Predigt in der Eucharistiefeier zum Ziel hat. Allerdings benötigt eine solche Regelung die Genehmigung des Heiligen Stuhls. Diese Entwicklungen stehen im Kontext der breiteren Diskussion um die Rolle von Frauen in der katholischen Kirche. Die Bischöfe und Laien in Deutschland fordern zunehmend eine Zulassung von Frauen zu Weiheämtern, wie aus den Ergebnissen der Synodalversammlung hervorgeht, bei der 92% der Delegierten und 82% der Bischöfe entsprechende Reformideen unterstützen. Ein Bericht von katholisch.de unterstreicht somit den historischen Charakter dieser Bestrebungen.

Die kfd erwartet, dass der Predigerinnentag auch weiterhin als Plattform dienen wird, um auf die Unterrepräsentation von Frauen in der Seelsorge hinzuweisen und Veränderungen zu fördern. Der synodale Prozess hat gezeigt, dass es einen starken Wunsch nach Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Kirche gibt.

Für weitere Informationen über den Predigerinnentag der kfd können Interessierte die Webseite predigerinnentag.de besuchen.

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