Brücke Brunsbecke: Verkehr in Gefahr – Jetzt greifen Notmaßnahmen!
Die marode Talbrücke Brunsbecke in Hagen stellt eine erhebliche Herausforderung für den Verkehrsfluss auf der Autobahn A45 dar. Diese Brücke zwischen den Anschlussstellen Hagen-Süd und Lüdenscheid-Nord ist aktuell in Betrieb, obwohl sie seit 2019 für einen Neubau vorgesehen ist. Ein Streit zwischen den Auftraggebern und -nehmern führte zur Stilllegung der Baustelle, was die Pläne erheblich verzögert hat. Die Autobahn GmbH hat seit 2021 verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit und Nutzbarkeit der Brücke zu gewährleisten, darunter Abstandsgebote für Lastkraftwagen, Fahrbahnverschwenkungen sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Eine Brückenprüfung aus dem Jahr 2022 ergab eine Bewertung von 3,0, was als nicht ausreichend angesehen wird. Bei der Untersuchung wurden 190 Mängel festgestellt, die sich auf verschiedene Elemente der Brücke beziehen, wie Gleitfläche, Unterkonstruktion und Hauptträger. Zusätzlich wurde eine Jahressonderprüfung angeordnet, um den Zustand der Brücke regelmäßig zu überprüfen. Diese führt häufig zu vorübergehenden Vollsperrungen, die den Verkehrsfluss zusätzlich beeinträchtigen. Auch die Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid hatte in der Vergangenheit ähnliche Konsequenzen für den Verkehr, sodass die Brunsbecke-Brücke von reduzierten Verkehrsmengen profitiert.
Der aktuelle Zustand der Brücke
Im Rahmen einer objektbezogenen Schadensanalyse, die bereits im Sommer 2022 durchgeführt wurde, kam ein Laserscan zum Einsatz, um die genauen Schäden zu erfassen. Die Ergebnisse führten zu den bereits erwähnten verkehrseinschränkenden Maßnahmen. Besonders alarmierend ist der Zustand der Brücke, der als besorgniserregend beschrieben wird. Mit mindestens zehn Punkten, die besonderes Augenmerk erfordern, wird die Brücke dauerhaft überwacht, um ihren Zustand zu kontrollieren.
Im Jahr 2024 begannen umfangreiche Verstärkungsarbeiten, die inzwischen abgeschlossen sind. Außerdem wurden im Frühjahr 2025 weitere Arbeiten am Widerlager Süd erfolgreich vollendet. Allerdings steht noch die Instandsetzung einer Übergangskonstruktion aus. Der Neubau der Brücke ist nach wie vor auf der Agenda, soll jedoch erst vollständig umgesetzt werden, nachdem ein erstes Teilbauwerk errichtet wurde. Die alte Brücke wird erst nach der Fertigstellung abgerissen.
Ausblick auf die Zukunft
Zusätzlich wurden Beschleunigungsmaßnahmen für den Neubau vorgesehen, jedoch sind derzeit keine konkreten Zeitpläne für die Ausschreibung und die Fertigstellung bekannt. Eine Nachrechnung zur Tragfähigkeit und künftigen Nutzungsdauer der Brücke steht ebenfalls noch aus. Diese Entscheidung hat unmittelbare Auswirkungen auf die noch verbleibenden Jahre, in denen die Brücke genutzt werden muss, um eine vollständige Sperrung der A45 zu vermeiden.
Die Talbrücke Brunsbecke kann nur dank der über die Jahre durchgeführten Korrosionsschutzmaßnahmen, die den Erhaltungszustand verbessert haben, weiterhin genutzt werden. Für Experten im Bereich nachhaltiges Bau- und Erhaltungsmanagement, wie die Firma Drees & Sommer, liegt der Fokus auf der zuverlässigen Erkennung von Schäden und der Entwicklung einer fundierten Erhaltungsstrategie. Diese unterstützt nicht nur den aktuellen Zustand der Brücke, sondern zielt auch darauf ab, zukünftigen Problemen vorzubeugen, während gleichzeitig ein minimierter CO2-Fußabdruck angestrebt wird.
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