Job-Alarm im Saarland: WireCo plant drastische Kündigungen in Limbach!

Die wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland nehmen zu, und das zeigt sich auch am einzigen deutschen Standort der WireCo WorldGroup in Kirkel-Limbach, Saarland. Am 28. April 2025 wurden die Mitarbeiter des Unternehmens über die geplanten umfassenden Stellenkürzungen informiert. Laut Merkur sollen etwa 120 der rund 300 Stellen abgebaut werden, was mehr als einem Drittel der Belegschaft entspricht.

Die Unternehmensleitung begründet diesen schwerwiegenden Schritt mit Überkapazität und einem weltweiten Umsatzrückgang. Eine vollständige Schließung des Werks wird nicht in Betracht gezogen, jedoch deutet die Situation auf beträchtliche Einschnitte hin. Zukunftsaussichten sind ungewiss, insbesondere in einem wirtschaftlichen Umfeld, das von Inflation, geopolitischen Spannungen und gestiegenen Zinsen geprägt ist, wie Wirtschaftsfenster feststellt.

Gestiegene Rivalität und interne Herausforderungen

Das Drahtseilwerk, gegründet im Jahr 1948 als Casar Drahtseilwerk GmbH und seit 2007 Teil der WireCo WorldGroup, stellt Spezial-Drahtseile für diverse Anwendungsbereiche her. In den letzten Jahren hat das Unternehmen eine kontinuierliche Reduzierung seiner Mitarbeiterzahlen erlebt. Seit Januar 2019 sind etwa 40 Angestellte aus dem Betrieb ausgeschieden, ohne dass ihre Stellen nachbesetzt wurden. Bis Ende 2023 wird ein Rückgang von 60 Arbeitsplätzen im Vergleich zum Januar 2019 erwartet, so Homburg1.

Zusätzlich zu den bereits geplanten Stellenstreichungen sind weitere 18 Abgänge insbesondere im indirekten Bereich nicht ausgeschlossen. Auch betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Der Betriebsratsvorsitzende Joaquin Moreno De la Cruz fordert dringend Antworten und einen klaren Zukunftsplan in einer bevorstehenden Betriebsversammlung.

Reaktionen und Ausblick

Die IG Metall zeigt sich besorgt über die Situation. Gewerkschaftssekretär Martin Zimmer äußerte sich alarmiert und betont, dass das Management die Zukunft des Standortes gefährde. Vor dem Hintergrund von Technologisierung und Automatisierung, die den Bedarf an Arbeitskräften zunehmend reduzieren, ist die Forderung nach einem langfristigen Fortbestehen der Arbeitsplätze in Limbach dringlicher denn je.

Mit einem Blick auf die branchenweiten Trends verdeutlicht die McKinsey-Studie, dass bis 2030 viele Arbeitnehmer aufgrund der Automatisierung in neue Berufsfelder wechseln müssen. Arbeitnehmer sind aufgefordert, sich weiterzubilden und neue Karrierewege zu denken. Netzwerken in der Branche und die Suche nach menschlicher Unterstützung sind Schritte, die Betroffene in Anspruch nehmen könnten, um sich den Veränderungen anzupassen.

Insgesamt steht der Wirtschaftsstandort Saarland vor großen Herausforderungen, wobei nicht nur der Stellenabbau bei WireCo, sondern auch Produktionsstopps bei Ford und mögliche Kundenverluste bei ZF Friedrichshafen für Unsicherheit sorgen. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Situation in Limbach und darüber hinaus entwickelt.

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