Fachkräftemangel 2025: Ein Weckruf für unsere Gesellschaft!
Der Fachkräftemangel in Deutschland wird immer gravierender. Während bestimmte Berufsgruppen, wie im Gesundheits- und Pflegebereich, zunehmend unter Personalmangel leiden, haben andere Sektoren weiterhin die Möglichkeit, Personal auszuwählen. Dies berichtet SWR. Die Auswirkungen sind bereits deutlich spürbar: Schließungen von Kindertagesstätten und Anrufbeantworter in Arztpraxen sind nur einige Beispiele. Die Ursache für diesen Zustand liegt nicht nur im akuten Personalmangel, sondern auch in der Erschöpfung vieler Arbeitnehmer, die durch Burnout betroffen sind. Besonders in Handwerksberufen und Altenheimen zeigt sich dieser Druck verstärkt.
Am langen Wochenende nach dem Tag der Arbeit behandelte eine Sendung den wachsenden Konflikt zwischen dem Wunsch nach beruflicher Selbstverwirklichung und den Bedürfnissen in Mangelberufen. Eine Umfrage in Bingen am Rhein von Wolfgang Brauer stellte die Frage, ob es egoistisch sei, die Berufswahl nur nach persönlichen Interessen zu treffen. Die Diskussion darüber, welche Verantwortung gegenüber der Gesellschaft besteht, gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Persönliche Interessen versus gesellschaftliche Verantwortung
Die Psychologin und Jobcoach Svenja Hofert warf einen kritischen Blick auf die Akademisierung der letzten Jahre, die ihrer Meinung nach grundlegend falsch sei. Sie betont, dass persönliche Interessen oft überschätzt werden und solche Überlegungen in der heutigen Berufswelt überdacht werden sollten. Dies steht im Kontext der Rekrutierungstendenzen, die durch das Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) verdeutlicht werden.
Das Fachkräftemonitoring analysiert die Arbeitsmarktströme von Angebot und Bedarf bis 2028 und schätzt dabei ungenutzte Potenziale bei Frauen, Nicht-Deutschen und älteren Menschen, die zur Fachkräftesicherung beitragen könnten. Die aktuelle Analyse basiert auf dem Qube-Projekt, das seit 2007 unter der Leitung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführt wird. Hierbei werden auch zukünftige Herausforderungen wie Digitalisierung und den demografischen Wandel berücksichtigt.
Zukünftige Trends und Herausforderungen
Besonders auffällig ist, dass trotz eines steigenden Bedarfs an Fachkräften in vielen Berufen, die erwerbsfähige Bevölkerung kleiner wird. Die Zuwanderung und eine höhere Erwerbsneigung reichen nicht aus, um diesen Rückgang auszugleichen. Auch die Arbeitszeit pro Person bleibt auf einem niedrigen Niveau ohne signifikante Aussicht auf Steigerung.
Die Mittelfristprognose des BMAS identifiziert spezifische Fokusberufe, in denen Engpässe oder Überhänge von Angebot und Nachfrage zu erwarten sind. In den nächsten fünf Jahren werden 618.000 Personen ohne Abschluss auf den Arbeitsmarkt strömen, während nur 396.000 Helferstellen verfügbar sein werden. Hohe Abbruchquoten in Bildungseinrichtungen sind besonders bei Personen mit ausländischem Hintergrund zu beobachten.
Die geopolitischen Entwicklungen und der Rückgang der Exportwirtschaft verringern zudem die Absatzmöglichkeiten im verarbeitenden Gewerbe. Die Konstruktion eines neuen Arbeitsmarktes verlangt strategische Neuausrichtungen, insbesondere im Hinblick auf erneuerbare Energien und eine nachhaltige Fachkräftesicherung. Dies könnte auch den Privatkonsum als Haupttreiber des Wirtschaftswachstums stärken.
In der aktuellen Diskussion um die Zukunft des Arbeitsmarktes sind Erneuerbare Energien und eine Kreislaufwirtschaft dringend benötigte Impulse, um Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen und gleichzeitig die gesellschaftlichen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Studios, wie destatis.de, unterstreichen die Notwendigkeit sich mit der Problematik auseinanderzusetzen.
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