Röhrnbach erhält Auszeichnung für IT-Sicherheit – Ein Vorbild für alle!

Die Marktgemeinde Röhrnbach in Niederbayern hat eine wichtige Auszeichnung für ihre Maßnahmen im Bereich IT-Sicherheit erhalten. Am 6. Mai 2025 wurde ihr das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ vom Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (LSI) überreicht. Diese Auszeichnung würdigt das außergewöhnliche Engagement der Gemeinde zum Schutz der Daten ihrer Bürger und zur Sicherung der digitalen Infrastruktur. Bürgermeister Leo Meier hob die Bedeutung dieser Anerkennung für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Informationssicherheit hervor.

Die Verleihung fand in Anwesenheit von Martina Moser, Prokuristin der GKDS, einem Tochterunternehmen der AKDB, statt. Moser lobte die Fachkräfte der Gemeinde, die sich aktiv für Datenschutz, Informationssicherheit und die Abwehr digitaler Bedrohungen einsetzen. Diese Initiative ist Teil eines breiteren Trends, der die Notwendigkeit von IT-Sicherheitsmaßnahmen in Kommunen betont, insbesondere in Zeiten wachsender Cyberbedrohungen.

Herausforderungen der kommunalen Cybersicherheit

Eine Studie des cyberintelligence.institute zeigt auf, dass Kommunen Cyberkriminalität oft als punktuelles Problem wahrnehmen, anstatt als flächendeckende Bedrohung. Laut der Studie „Kommunale Cybersicherheit auf dem Prüfstand: Defizite, Anforderungen und Maßnahmen“ haben viele Städte und Gemeinden nicht die notwendigen Ressourcen, um ein angemessenes Niveau an Cybersicherheit zu gewährleisten. Oft verlassen sich Kommunen auf externe IT-Dienstleister, ohne deren Sicherheit ausreichend zu überprüfen.

Die resultierende Abhängigkeit von digitalen Verwaltungsdienstleistungen hat die Sicherheitsrisiken erhöht. Cyberangriffe können nicht nur kritische Dienstleistungen beeinträchtigen, sondern auch alltägliche Verwaltungsangelegenheiten erheblich stören. Die Studie empfiehlt unter anderem den Aufbau personeller Ressourcen durch Quereinstiege sowie die Einführung von Weiterbildungsprogrammen im IT-Bereich.

Empfehlungen und Unterstützung für Kommunen

Die Thematik der kommunalen IT-Sicherheit wird auch durch einen Wegweiser unterstützt, der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) veröffentlicht wurde. Dieser trägt den Titel „Kommunale IT-Krisen: Handlungsfähigkeit sichern“ und soll Kommunen helfen, Cyberangriffe besser zu bewältigen und die IT-Infrastruktur zu sichern.

Der Wegweiser enthält wichtige Hinweise zur Bewältigung von Cyberangriffen auf kommunale Informationssysteme sowie zur Wiederherstellung der IT-Infrastruktur. Eine Notfall- und Krisenorganisation wird als notwendig erachtet, um außergewöhnliche Situationen effizient zu bewältigen. Zudem wird ein fiktives Szenario eines Ransomware-Angriffs als roter Faden dargestellt, um die relevanten Abläufe verständlicher zu machen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Auszeichnung der Marktgemeinde Röhrnbach einen positiven Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Cybersicherheitsstrategie darstellt. Das Engagement für Informationssicherheit und der responsive Umgang mit Bedrohungen sind für die Zukunft der digitalen Governance unerlässlich. Die beschriebenen Defizite und Empfehlungen zeigen jedoch, dass der Weg zur vollständigen Sicherheitsgarantie noch lang ist und entsprechende Maßnahmen von Seiten der Kommunen erforderlich sind.

Für weitere Informationen finden Sie die vollständigen Berichte unter Kommune 21, Intrapol und BSI.

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