In Gedenken an Michael Marx: Ein Konzert voller Erinnerungen!

Am 1. August 2022 verstarb der bedeutende Musiker Michael Marx, dessen Einfluss auf die Klezmermusik und den mehrstimmigen Gesang bis heute spürbar ist. Um seinen Beitrag zur Musik zu ehren, findet am 27. April 2025 um 18 Uhr ein Konzert in der Merziger Stadthalle statt. Organisiert wird dieses Event vom Kreiskulturzentrum Villa Fuchs und der Gemeinde Losheim am See. Die Veranstaltung verspricht, ein bewegendes Abendprogramm zu bieten.

Das Konzert wird eine Hommage an Michael Marx sein, bei dem Freunde und Mitmusiker wie Helmut Eisel, Nino Deda, Stefan Engelmann und Amby Stücke präsentieren, die sie gemeinsam mit ihm gespielt haben. Die Karten sind bereits im Villa Fuchs Ticketbüro sowie in allen Ticket Regional Vorverkaufsstellen erhältlich. Kontaktinformationen sind unter Tel. (0 68 61) 9 36 70 und auf der Website www.villa-fuchs.de verfügbar.

Erinnerung und Trauer in der Musik

Helmut Eisel, der eng mit Marx verbunden war, beschreibt die Musik als einen wichtigen Anker in seiner Trauer. Eisel veröffentlichte das Album „Prayer“, das eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Verlust von Marx darstellt. Ursprünglich als leichtes Projekt geplant, entwickelte sich die CD nach Marx‘ Tod in eine tiefere Richtung. Stücke wie „Micha“ von Sebastian Voltz und „Michas Freilach“ spiegeln diese Emotionen wider.

„Prayer“ ist nicht nur eine Sammlung von Songs, sondern auch ein Ausdruck von Lebensfreude und musikalischem Erbe. Eisel und seine Mitmusiker verstehen Klezmer nicht nur als Musikstil, sondern als eine Lebenseinstellung, die Freude vermittelt und Menschen verbindet. Das Trio „Helmut Eisel & JEM“ wird unter der Mitwirkung des talentierten Gitarristen Gilles Grethen fortgeführt.

Klezmermusik als kulturelles Erbe

Klezmermusik hat ihren Ursprung in den jüdischen Gemeinden Osteuropas und wurde traditionell bei Hochzeiten und fröhlichen religiösen Feiern gespielt. Es handelt sich um eine Kunstform, die sich über Jahrhunderte entwickelt hat und verschiedene kulturelle Einflüsse vereint. Die Wurzeln der Klezmermusik reichen bis in die römische Zeit zurück. Das Genre, das ursprünglich als Abwertung für Musikanten verwendet wurde, hat sich zu einer wichtigen kulturellen Ausdrucksform entwickelt.

In den letzten Jahrzehnten erlebte die Klezmermusik ein Revival, besonders in den 1970er und 1980er Jahren, was zur Gründung zahlreicher Ensembles führte. In den USA gab es bis 1990 über 50 Klezmer-Orchester, und die Musik fand auch in Europa wieder an Popularität. Klezmer ist ein lebendiges Genre, das Melodien aus verschiedenen traditionellen Quellen vereint und sich durch Improvisation und Ornamentierung auszeichnet.

Das bevorstehende Festival „Clarinet & Friends“, das vom 8. bis 11. Juni in Mühlhausen/Thüringen stattfindet, wird ebenfalls einen Beitrag zur Klezmermusik leisten. Eisel wird die Veranstaltung leiten und hat besonders die Preise gesenkt, um junge Menschen anzusprechen und den Zugang zur Klezmermusik zu erleichtern. Die Eröffnung wird vom tschechischen Trio „La Gioia“ gestaltet, und weitere Programmpunkte werden die Präsentation der neuen CD sowie die Klezmerband „Vagabund“ umfassen.

Das Konzert zu Ehren von Michael Marx wird nicht nur eine Feier seines Lebens und seiner Musik sein, sondern auch eine Gelegenheit, die tiefen kulturellen Wurzeln der Klezmermusik zu würdigen und die Gemeinschaft zu stärken, die durch diese Musik entsteht.

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