Schmetterlinge im Frühling: Helfer zeigen, wie man Schädlinge besiegt!
Die Frühlingsblüte bringt nicht nur farbenfrohe Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge, den Kleinen Fuchs und den Admiral hervor, sondern auch eine Herausforderung für Winzer in der Pfalz. Der unscheinbare Nachtfalter, der Traubenwickler, erweist sich in den Weinbergen als veritabler Schädling. Seine Larven nisten sich in Blüten und Trauben ein und können vor allem vom Rebenaustrieb bis zur Lese großen Schaden anrichten, wie rheinpfalz.de berichtet.
In der Region sind besonders zwei Arten des Traubenwicklers heimisch: der Einbindige und der Bekreuzte Traubenwickler. Um der Bedrohung durch diese Schädlinge zu begegnen, setzen viele Winzer auf chemiefreie Methoden zur Bekämpfung. Eine effektive biologische Maßnahme ist der Einsatz von Pheromonen. Diese duftenden Signalstoffe, die von paarungsbereiten Weibchen abgesondert werden, spielen eine entscheidende Rolle bei der Fortpflanzung der Art.
Pheromone im Weinbau
Die Methode, die Pheromone nutzt, ist für den Schutz der Weinberge von entscheidender Bedeutung. Eine hohe Konzentration an Pheromonen verwirrt die Männchen der Traubenwickler, sodass sie die Weibchen nicht finden können. In den Weinbergen hängen kleine, braune Ampullen zwischen den Rebstöcken und in angrenzenden Bäumen. Diese Ampullen geben synthetisch hergestellte Pheromone ab, die die natürlichen Duftspuren der Weibchen überdecken und somit eine Duftwolke erzeugen, die etwa 500 Ampullen pro Hektar benötigt, um effektiv zu sein, wie vdp-weinclub.de beschreibt.
Diese Duftwolke sorgt dafür, dass die Männchen verwirrt werden und letztendlich keine Rückkehr zu den Weibchen leisten können. Mithilfe dieser Strategie, die ohne Insektizide auskommt, bleibt der Traubenwickler in Schach und seine Larven können kein weiteres Unheil anrichten. Bei gutem Wetter kann der Bekreuzte Traubenwickler sogar eine dritte Generation hervorbringen, die zusätzlich reifende Trauben befällt.
Darüber hinaus ist es wichtig, den Kontext der Schmetterlingspopulationen zu betrachten. Seit 2005 erheben Freiwillige im Rahmen des „Tagfalter-Monitoring Deutschland“ Daten über die heimischen Schmetterlinge. Es zeigt sich, dass viele Arten Rückgänge verzeichnen, bedingt durch den Klimawandel, Insektizide und zerstörte Lebensräume, wie auf wissenschaft.de erläutert wird.
Während einige wärmeliebende Arten zunehmen, sind viele spezialisierte Arten bedroht. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit zur Renaturierung von Ökosystemen, um sowohl Schmetterlingen als auch landwirtschaftlichen Kulturen wie Weintrauben eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
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