Zukunft der Höxteraner Schulen: Realschule Plus im Fokus!
Im Rahmen einer umfassenden Bildungsreform wurde die Sekundarschule in Höxter offiziell als „auslaufend aufgelöst“ erklärt. Dies berichtete die NW, die hervorhebt, dass der Rat der Stadt für die Errichtung einer Realschule Plus gestimmt hat. Diese neue schulische Einrichtung soll unter anderem auch Hauptschulabschlüsse ermöglichen. Die Sekundarschule, die im ehemaligen Hauptschultrakt des Schulzentrums untergebracht ist, wird bis Juli 2029 bestehen bleiben, wobei keine neuen Anmeldungen mehr angenommen werden. Diese Maßnahme kommt in Anbetracht der sinkenden Schülerzahlen, die jährlich einen Abwärtstrend zeigen.
Aktuell beschäftigt die Sekundarschule Höxter 38 Lehrkräfte. Viele der derzeitigen Lehrkräfte werden bis zur Schließung der Schule benötigt. Es ist jedoch ungewiss, wie viele von ihnen an die neue Realschule Plus wechseln werden. Die Bezirksregierung Detmold wird den Lehrkräften neue Stellenangebote unterbreiten, sodass diese die Möglichkeit haben, sich auf freie Positionen zu bewerben oder sich versetzen zu lassen. Das individuelle Potenzial der Lehrkräfte, insbesondere in Bezug auf Fächerkombinationen, wird beim Übergangsprozess ebenfalls berücksichtigt.
Schülerzahlen und Herausforderungen
Die aktuellen Bild der Schulen in Höxter ist besorgniserregend. Studien zeigen, dass 17 % der Grundschüler die Stadt verlassen müssen. Der Rückgang der Schülerzahlen an der Realschule Plus beträgt nahezu 20 %. Die SPD Höxter sieht dies als ein alarmierendes Signal für die Zukunft des Schulstandortes. Zwei wesentliche Ursachen, die zu dieser Entwicklung führen, wurden identifiziert: die innere Differenzierung und die unsichere Nachmittagsbetreuung für die Jahrgangsstufen 5 und 6.
Gemäß dem nordrhein-westfälischen Schulgesetz ist die Realschule Plus verpflichtet, binnendifferenzierend zu unterrichten. Das schließt ein, dass sowohl Schüler mit Realschul- als auch Hauptschulniveau gemeinsam unterrichtet werden. Jedoch, so klagt die Schulleiterin, fehlt ein aktualisiertes pädagogisches Konzept, was zu Unsicherheiten bei Eltern führt. Diese über Sorgen zur Nachmittagsbetreuung, die unter dem Wegfall der Sekundarschule weiter leiden dürften. Die vorherige Sekundarschule bot ein gebundenes Ganztagskonzept, das als Rückhalt für die Betreuung diente.
Politische Forderungen und zukünftige Entwicklungen
Lydia Dabringhausen, Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes in Höxter, fordert ein schnelles Handeln von Politik und Verwaltung. Es sei dringend erforderlich, ein tragfähiges pädagogisches Konzept für die Realschule Plus zu entwickeln. Zudem müssen finanzielle Mittel für eine verlässliche Nachmittagsbetreuung bereitgestellt werden, um zu verhindern, dass noch mehr Kinder und Jugendliche aus Höxter abwandern.
Angesichts dieser Herausforderungen wird die Thematik von Bildungsberichten in Nordrhein-Westfalen immer relevanter. Diese Berichte bieten wertvolle Einblicke in die Qualität, das Personal und die Finanzen der Bildungseinrichtungen. Insbesondere die Problematik des demographischen Wandels und der migrationsbedingten Entwicklungen wird in Berichten, wie dem Bildungsbericht für das Ruhrgebiet, umfassend behandelt, um Lösungen für die anstehenden Herausforderungen zu finden.
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