Zukunft der Pflege: Internationale Fachkräfte für OWL gewinnen!

Am 30. April 2025 fand in Paderborn die Konferenz „Zukunft Pflege: Internationale Fachkräfte für OWL gewinnen“ statt. Rund 80 Teilnehmende aus der Pflegebranche tauschten sich über die Herausforderungen und Chancen des internationalen Fachkräftezuzugs aus. Im Fokus standen die Integration und das Onboarding ausländischer Pflegekräfte.

Landrat Christoph Rüther betonte die Bedeutung der Fachkräftesicherung und der sozialen Integration in dieser Branche. Die Koordination zur Gewinnung ausländischer Pflegefachkräfte erfolgt im Amt für Wirtschaft & Tourismus des Kreises Paderborn. Die Konferenz wurde in Zusammenarbeit mit mehreren Krankenhäusern aus Paderborn und Höxter organisiert, um tragfähige Integrationskonzepte zu entwickeln.

Praxisnahe Einblicke und Vernetzungsmöglichkeiten

Die Organisatoren der Veranstaltung, darunter die OWL GmbH, die Regionalagentur OWL und der Arbeitskreis kommunale Pflegeplanung OWL, boten praxisnahe Einblicke, Werkzeuge und Vernetzungsmöglichkeiten. Die Themen umfassten rechtliche Rahmenbedingungen, Anwerbestrategien sowie verschiedene Praxisbeispiele, die den Teilnehmenden helfen sollten, den internationalen Fachkräftezuzug besser zu gestalten.

Melanie Taube von der Regionalagentur OWL hob in ihrer Rede die Unterstützungsangebote im Netzwerk hervor. Sie wies auf den wachsenden Bedarf an Pflegekräften hin, der ohne internationale Unterstützung nur schwer zu decken sein wird. Wer mehr Informationen wünscht, kann sich direkt an Melanie Taube unter m.taube@regionalagentur-owl.de oder telefonisch unter 0521 96733240 wenden.

Integration internationaler Fachkräfte erleichtern

Ein zentrales Projekt zur Integration internationaler Pflegefachpersonen in Deutschland ist das Projekt INGA Pflege. Dieses Projekt hat das Ziel, die Qualität der Pflegeversorgung im Land zu fördern. Es bietet Pflege- und Gesundheitsunternehmen ein Konzept für Anpassungslehrgänge und unterstützt die Anerkennung von Berufsqualifikationen in Deutschland. Die Vorbereitung auf die Berufstätigkeit in Deutschland ermöglicht es internationalen Fachkräften, ihre Fähigkeiten und Erfahrungen vollständig einzubringen.

Die Umsetzung dieses Konzepts erfolgt durch das Deutsche Kompetenzzentrum für Internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF). Dabei wird besonderen Wert auf die Verbindung der Berufsanerkennung mit der Einarbeitung in die jeweiligen Einrichtungen und der Stärkung der kommunikativen Handlungskompetenz gelegt. Das Konzept wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) entwickelt.

Politische Rahmenbedingungen für Fachkräfte

Die Anwerbung internationaler Fachkräfte für die Pflege aus dem Ausland soll langfristig die Arbeitsbedingungen in der Branche verbessern. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bestehende Hürden abzubauen. Zu den identifizierten Hürden gehören administrative Verfahren sowie fehlende Transparenz und Verfahrenssicherheit. Die Anwerbung aus Drittstaaten gestaltet sich dabei komplex und verlangt langfristige Planung.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, trat am 23. Juni 2023 ein Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung in Kraft. Flankierende Verordnungen wurden im Juli 2023 im Bundesrat behandelt, wobei einige Regelungen bereits im November 2023 in Kraft traten. Ausländische Fachkräfte können bis zur Anerkennung ihrer Qualifikationen als Hilfskräfte arbeiten und somit ihre Kompetenzen stärken. Dies schafft Verfahrenssicherheit und ermöglicht die Einreise mit einem Visum.

Die Region OWL zeigt somit großes Potenzial, internationale Pflegekräfte erfolgreich zu gewinnen und zu binden, um den wachsenden Anforderungen im Pflegebereich gerecht zu werden. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um die Qualität der Pflegeversorgung in Deutschland nachhaltig zu sichern.

Für weitere Informationen über die Konferenz und die genannten Programme finden Interessierte auf den Seiten von Kreis Paderborn, Pflegenetzwerk Deutschland und Pflegenetzwerk Deutschland.

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