Borussia Mönchengladbach: Finanzielle Herausforderungen und Kaderveränderungen!
Borussia Mönchengladbach hat am 30. April 2025 seine Geschäftszahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht und auf der Mitgliederversammlung im Borussia-Park umfassende Einblicke in die aktuelle wirtschaftliche Lage gegeben. Im Vergleich zum Vorjahr schloss das Jahr 2024 mit einem Verlust von 2,4 Millionen Euro ab, nach einem Gewinn von 4,3 Millionen Euro im Jahr 2023. Geschäftsführer Dr. Stefan Stegemann bezeichnete das Ergebnis als respektabel, auch wenn das Eigenkapital von 51,4 Millionen Euro auf 48,9 Millionen Euro sank.
Der Umsatz des Klubs fiel von 199,8 Millionen Euro auf 184,8 Millionen Euro, was vor allem auf den Rückgang der Transfererlöse von 38 Millionen Euro auf 18,9 Millionen Euro zurückzuführen ist. Der einzige nennenswerte Transfer im Jahr 2024 war der Verkauf von Manu Koné zur AS Rom. Während die Veräußerrungen in den letzten Jahren durch Spieler wie Yann Sommer und Jonas Hofmann eine positive Bilanz ermöglichten, wird der Verein zunehmend auf Spielerverkäufe angewiesen, um wirtschaftlich zu wachsen und in den Kader zu investieren, wie wa.de berichtet.
Entwicklung auf dem Transfermarkt
Die Schwierigkeiten auf dem Transfermarkt zeigen Auswirkungen auf finances des Vereins. Die höheren Einnahmen aus Werbung (+1,9 Millionen Euro), Spielerträgen (+2,2 Millionen Euro) und Handel (+2,7 Millionen Euro) konnten den Verlust aus den Transfererlösen nur teilweise ausgleichen. Laut torfabrik.de blieben die TV-Einnahmen zudem hinter den Erwartungen zurück, mit einem Rückgang von über drei Millionen Euro auf knapp 65 Millionen Euro.
Die Platzierungen der Mannschaft in den letzten Jahren – 14., 10., 10. – haben ebenfalls zu einer Reduzierung der Einnahmen beigetragen, insbesondere durch das Verpassen des internationalen Geschäfts. Sport-Geschäftsführer Roland Virkus erklärte, dass Veränderungen im Kader, insbesondere in der Defensive, notwendig seien. Bislang wurden mit Kevin Diks und Jens Castrop bereits zwei Neuzugänge verpflichtet.
Strategien für die Zukunft
Der Verein beabsichtigt, auch in der kommenden Saison keine ablösefreien Abgänge zuzulassen, um Planungssicherheit zu schaffen. Virkus äußerte sich zuversichtlich ob der Möglichkeit, den Kader im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten zu verstärken. Trotz der Herausforderungen ist es dem Klub gelungen, seine Lizenz ohne Bedingungen für die nächste Saison zu erhalten, was auf einen soliden Arbeitsnachweis in den vergangenen Jahren hinweist.
Die Investitionen in das Nachwuchsleistungszentrum wurden 2024 auf 2,56 Millionen Euro erhöht, wenngleich die Umsetzung der Nachwuchsförderung bisher schleppend verläuft und es an echten Top-Talenten mangelt. Die finanziellen Rahmenbedingungen für den Klub bleiben ein zentraler Punkt. Der Fokus liegt darauf, kreative wirtschaftliche Lösungen zu finden, um die Leistung des Teams zu stabilisieren und die Entwicklung junger Spieler voranzutreiben, erklärt Virkus.
Wie die gesamte Bundesliga erfreute sich Borussia Mönchengladbach zwar einer gewissen finanziellen Stabilität, dennoch bleibt der Verein wirtschaftlich gefordert. Die Bundesliga erzielte im Jahr 2023-24 einen neuen Umsatzrekord von insgesamt 4,80 Milliarden Euro, was einen Anstieg um 7,8 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Doch für Borussia heißt das, sich weiterhin an der Spitze der finanziellen Herausforderungen zu behaupten und gleichzeitig den sportlichen Anspruch zu wahren. Die positiven Entwicklungen in Ticketing, Werbung, Merchandising und Catering zeigen, dass es auch Lichtblicke gibt, so die Analyse der DFL.
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