Drogenrazzia im Rhein-Main-Gebiet: Riesenschlag gegen Balkanbanden!

Die organisierte Kriminalität im Bereich des Drogenhandels erfährt derzeit einen schweren Schlag durch große Polizeiaktionen. In einem großangelegten Einsatz im Rhein-Main-Gebiet wurden am 26. April 2025 mehrere Männer festgenommen, die Teil eines internationalen Drogenhändlerrings sein sollen. Laut Kosmo wurden dabei drei Männer im Alter von 22 bis 29 Jahren aus Serbien und Bosnien-Herzegowina festgenommen. Diese Maßnahme folgt einer intensiven Ermittlung, die zu mehreren Lagerplätzen führte, in denen große Mengen an Drogen sichergestellt werden konnten.

Die Bilanz dieser Razzia ist beeindruckend. Insgesamt wurden 350 Kilogramm Marihuana, 200 Kilogramm Amphetamine sowie 186 Liter Codein und zahlreiche andere Suchtmittel in erheblichen Mengen entdeckt. Die Drogen waren geschickterweise in geheimen Bunkern, Kühlschränken sowie in Kisten und Flaschen versteckt. Darüber hinaus fanden die Ermittler 50.000 Euro Bargeld, mehrere Geldzählmaschinen und sogar gefälschte Geldscheine.

Fortschritte im Kampf gegen den Drogenhandel

Die Operation wurde von der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) in enger Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Wiesbaden koordiniert und beinhaltete auch den Einsatz von Spezialeinsatzkräften. Dies ist Teil einer Reihe erfolgreicher Maßnahmen gegen die organisierte Kriminalität aus dem Balkan, die sich als ein zentraler Akteur im deutschen Drogenhandel etabliert hat. Der Rhein-Main-Raum hat sich als bedeutender Umschlagplatz für die Drogenverteilung herausgestellt, die über die bekannte Balkanroute nach Deutschland gelangt.

Zusätzlich wurde in Frankfurt am Dienstagmorgen eine weitere Razzia gegen einen internationalen Drogenhändlerring durchgeführt. Laut hessenschau wurden in dieser Aktion zwei Verdächtige, ein 50-jähriger Ukrainer und ein 37-jähriger Mann aus Nordmazedonien, festgenommen. Die Durchsuchung eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Westend brachte Bargeld, Tresore und Geldzählmaschinen zutage, die vermutlich zur Verwaltung der Erlöse aus dem Drogenhandel dienten.

Die Ermittlungen zeigen, dass das Netzwerk seit 2020 in Deutschland und den benachbarten Staaten pro Jahr mehrere Hundert Kilogramm Kokain verkauft hat. Drogen wurden in gut versteckten Bunkerwohnungen gelagert und über ein ausgeklügeltes System von speziell umgebauten Fahrzeugen transportiert. Die Behörden hatten die Verdächtigen bereits im Fokus und konnten mehrere Festnahmen im Oktober 2023 verzeichnen. Mit der jüngsten Razzia sind nun 24 von 33 Mitgliedern des Drogenhändlerrings in Haft.

Internationale Zusammenarbeit im Fokus

Ergänzend dazu führte eine weitere großangelegte Razzia zu Durchsuchungen in insgesamt fünf Ländern, darunter Deutschland, Belgien, die Niederlande, Polen und Spanien. Diese Aktionen wurden von mehreren Hundert Einsatzkräften durchgeführt und beinhalten auch Festnahmen von bereits bekannten Verdächtigen. Die Technologie, die die Drogenhändler nutzen, zeigt sich ebenfalls innovativ; ein Verdacht auf die Entwicklung eines eigenen Messengerdienstes, getarnt als „WhatsApp“, sorgt für zusätzliche Brisanz.

Insgesamt schilderte WDR, dass zahlreiche Kommunikationsmittel und Vermögenswerte während der Razzien sichergestellt wurden. NRW-Innenminister Herbert Reul bezeichnete den Schlag gegen die Drogenkriminalität als gelungenen Schachzug im Kampf gegen die organisierte Kriminalität und betonte die hervorragende internationale Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden. Dies zeigt, dass der illegale Handel mit Drogen, trotz gesetzlicher Maßnahmen zur Teillegalisierung von Cannabis, weiterhin eine ernstzunehmende Herausforderung darstellt.

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