Arbeitslosigkeit in Hessen sinkt: Hoffnung für die Region?

Die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen ist im April 2025 auf 7.760 gesunken, was einem Rückgang um 140 Stellen im Vergleich zum Vormonat entspricht (-1,8%). Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 4,0%, nachdem sie im März bei 4,1% lag und im Vorjahr 3,8% betrug. Im Verhältnis zur durchschnittlichen Arbeitslosenquote in Hessen, die 5,8% beträgt, zeigt sich die Region vergleichsweise stark.

Die Agentur für Arbeit verzeichnete insgesamt 2.895 arbeitslose Menschen, was ein Anstieg von 18,3% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Im Gegensatz dazu meldeten die Jobcenter Fulda und Hersfeld-Rotenburg 4.865 Personen, was einen leichten Rückgang von 0,8% im Vergleich zum Vorjahr ausmacht. Der Arbeitgeberservice konnte im April 460 neue Stellen akquirieren, wobei insgesamt 2.226 Stellen zur Vermittlung im Agenturbezirk zur Verfügung stehen.

Spezieller Fokus auf Kurzarbeit

Die Nutzung von Kurzarbeit hat in der Region zugenommen. Bis Oktober 2024 hatten 32 Betriebe im verarbeitenden Gewerbe Kurzarbeitergeld beantragt. Besonders im Landkreis Fulda sank die Arbeitslosigkeit auf 4.944, was 89 weniger als im Februar entspricht. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,8% ist Fulda der Landkreis mit der niedrigsten Quote in Hessen.

Während die Arbeitslosigkeit bei Männern um 3,8% auf 2.705 zurückging, stieg sie bei Frauen um 0,8% auf 2.239. Im Jahresvergleich ist eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Kreisjobcenter von 1,4% auf 3.056 zu verzeichnen, während die Agentur für Arbeit einen Anstieg von 14,8% auf 1.888 registrierte. Bei den Jüngeren unter 25 Jahren zeigt sich ein Anstieg von 10,9% auf 568, wobei drei Viertel dieser Gruppe keine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können.

Regionale Unterschiede und Chancen

In Waldhessen sank die Arbeitslosigkeit auf 2.816, mit einer Arbeitslosenquote von 4,3%, die zuvor bei 4,4% lag. Hier stieg die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 4,5%. Die Agentur für Arbeit registrierte 1.007 arbeitslose Menschen in diesem Bereich, was einen Rückgang von 25% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Das Jobcenter in Waldhessen meldete 1.809 Personen, ein Rückgang von 4,3%.

Eine positive Entwicklung zeigt sich in der langzeitarbeitslosigkeit, die um 2,7% sank, was 1.094 Personen betrifft, die seit über einem Jahr ohne Job sind. Jedoch stieg die Zahl der Jugendlichen unter 25 Jahren um 23,9% auf 363, wobei mehr als drei Viertel von ihnen ebenfalls keine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Der Arbeitgeberservice in Hersfeld-Rotenburg konnte 173 Stellen akquirieren, 52 weniger als im Vorjahr, und bietet insgesamt 840 Stellen zur Vermittlung an.

Interessant in diesem Kontext sind die beruflichen Möglichkeiten, die sich insbesondere im Gesundheits- und Pflegesektor, Einzelhandel, Tiefbau und Handwerk bieten. Unternehmen in Hersfeld-Rotenburg haben ebenfalls Kurzarbeit angemeldet; bis Oktober 2024 waren dies sechs Betriebe für insgesamt 66 Mitarbeiter.

Zusammenfassend zeigt sich, dass trotz eines leichten Rückgangs der Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen zusätzlicher Handlungsbedarf besteht, insbesondere hinsichtlich der Fachkräfteversorgung und der Unterstützung junger Menschen ohne Ausbildung. Osthessen-News berichtet, dass Impulse aus Berlin notwendig sind, um die Beschäftigungssituation nachhaltig zu verbessern. Der Fachkräftebedarf bleibt laut arbeitsagentur.de weiterhin hoch.

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