Gewalt an Schulen in Rheinland-Pfalz: Zahlen alarmieren!

In Rheinland-Pfalz steigt die Zahl der Gewalttaten an Schulen alarmierend an. Laut tagesschau.de wurden im Jahr 2024 insgesamt 1.686 Straftaten registriert, eine Steigerung im Vergleich zu 1.374 Delikten im Jahr 2023. Besonders häufig handelt es sich um Körperverletzungen, wobei die Ursachen für die Gewalt bei instabilen Familienverhältnissen, fehlender Aufsicht, Gruppenzwang und dem Einfluss von Medien gesehen werden. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, wie Schulen und Gesellschaft den steigenden Herausforderungen begegnen können.

Alle Schulen in Rheinland-Pfalz sind verpflichtet, eigene Krisenteams zu bilden. Diese Teams setzen sich aus Lehrkräften und Schulleitungen zusammen und können bei Bedarf Unterstützung von Ordnungsbehörden und Polizei erhalten. Der Ansatz soll sicherstellen, dass Schulen im Ernstfall schnell und kompetent auf Gewaltsituationen reagieren können. Gleichzeitig wird die Rolle von Schulsozialarbeit und Schulpsychologen als essenziell betrachtet, insbesondere vor dem Hintergrund von swr.de, der die Nachwirkungen des Corona-Lockdowns als einen der Gründe für die steigenden Fallzahlen identifiziert.

Steigende Gewalt und ihre Ursachen

Statistisch lässt sich feststellen, dass die Fälle von Körperverletzung an Schulen in Rheinland-Pfalz in den letzten zehn Jahren um mehr als die Hälfte zugenommen haben. So stieg die Zahl der Taten von 646 im Jahr 2014 auf 996 im Jahr 2023. Diese Entwicklung wird von Lehrkräften als besorgniserregend wahrgenommen, da sie zunehmend mit herausforderndem Verhalten konfrontiert sind. Emma Lucke, Sprecherin der Landesschüler*innen-Vertretung, hebt hervor, dass es oft an Anlaufstellen für Schüler fehlt, die unter dem Druck von Gewalt und Bedrohungen leiden.

Christiane Herz von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) betont, dass nicht nur Schüler, sondern auch Lehrkräfte unter den Folgen der steigenden Gewalt leiden. Es werden immer wieder Berichte über Bedrohungen und Beleidigungen auf Plattformen wie TikTok laut. Die Forderungen nach mehr Schulsozialarbeit und einer Stärkung der Beziehungsarbeit zwischen Lehrkräften und Schülern nehmen zu.

Schulische Sicherheitskonzepte

Um dem Anstieg der Gewalt entgegenzuwirken, setzen die Bildungseinrichtungen auf Gewaltpräventionsprojekte. Die Polizei führt beispielsweise das Projekt „PIT“ (Prävention im Team) durch, das sich an Schüler der 7. und 8. Jahrgangsstufe richtet. Ziel ist es, das Bewusstsein für Themen wie Gewalt, Sucht und Fremdenfeindlichkeit zu schärfen und soziale Handlungskompetenzen zu fördern. Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) betont, dass an Schulen kein Platz für Gewalt sei und dass ein respektvolles Miteinander gefördert werden müsse.

Das Bildungsministerium arbeitet an Lösungen, um die Situation an Schulen zu verbessern. Dazu gehört auch der kontinuierliche Ausbau der Schulpsychologie sowie die Schaffung von neuen Fortbildungsangeboten für Lehrkräfte. Diese Maßnahmen sind eine Antwort auf die wachsenden Herausforderungen und sollen dazu beitragen, Kinder und Jugendliche in einem Sicherheit gebenden Umfeld zu unterrichten.

In einem weiteren Bereich erfreut sich das Camping in Rheinland-Pfalz großer Beliebtheit, mit über drei Millionen Übernachtungen im Jahr 2024. Dies zeigt, dass trotz der Herausforderungen im Bildungsbereich auch positive Trends zu verzeichnen sind. Der Maimarkt in Pirmasens beginnt heute und wird bis zum 11. Mai Besucher anziehen, während das Dynamikum nach einer mehrere Monate andauernden Schließung wegen Bauschäden am 1. Mai wieder öffnet. Auch der Möbelhersteller Nolte in Germersheim kündigte die Schließung seines Werks an, betroffen sind etwa 240 Mitarbeiter, was die wirtschaftlichen Herausforderungen in der Region verdeutlicht.

Insgesamt sind die Entwicklungen im Bereich der Gewalt an Schulen in Rheinland-Pfalz besorgniserregend und erfordern ein gemeinsames Handeln von Politik, Schulen und Gesellschaft.

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