Schulbus-Chaos in Rotenburg: Überfüllung gefährdet Grundschüler!
In Rotenburg kämpfen Eltern und Schüler mit erheblichen Problemen im Schulbus der Linie 308, der Grundschüler zur Albert-Schweitzer-Schule befördert. Der Bus ist oft überfüllt und zwingt jüngere Schüler dazu, während der Fahrt zu stehen, was zu gefährlichen Situationen führt. Dies wird durch Berichte von Eltern untermauert, die über tägliche Herausforderungen klagen, wie das Blockieren von Sitzplätzen durch Rucksäcke. Ein Vorfall, bei dem ein abruptes Bremsen des Busses zu möglichen Verletzungen führte, verdeutlicht die ernsthaften Gefahren, die mit der Überfüllung verbunden sind. Laut Osthessen-News ist eine kurzfristige Verbesserung der Situation nicht möglich, da ein zusätzlicher Gelenkbus erst ab dem 15. Dezember bereitgestellt wird.
Die Eltern fordern eine Sitzplatzgarantie für jüngere Schüler, doch der Landkreis hat dies abgelehnt. Die offizielle Erklärung lautet, dass die Busse nicht ausschließlich für den Schulverkehr genutzt werden, sondern Teil des allgemeinen öffentlichen Nahverkehrs sind. Landrat Torsten Warnecke appelliert an die Vernunft der älteren Schüler sowie deren Eltern, um die Situation zu entspannen.
Regelungen zur Beförderung von Schülern
Überfüllte Busse stellen nicht nur eine Gefährdung für die Kinder dar, sie verletzen auch gesetzliche Bestimmungen. Wie im Bussgeldrechner berichtet, dürfen in Bussen nicht mehr Personen befördert werden, als dort zugelassen sind, was oft nicht beachtet wird. Bei einer Überladung müssen Busfahrer mit Bußgeldern rechnen, die sich auf bis zu 637 Euro belaufen können, je nach Schwere der Überladung. Es gibt klare Regelungen zur Beladung von Bussen im Verkehrsrecht, um die Sicherheit aller Fahrgäste zu gewährleisten.
Laut der ADAC ist die Mehrheit der Schulkinder auf Linienbussen unterwegs, die häufig auch überfüllt sind. Dabei gibt es keine Vorschriften zur Kindersicherung mit Kindersitzen in Bussen über 3,5 Tonnen, was die Sicherheitslage zusätzlich verschärft. Schulbusse, in denen Fahrgäste stehen müssen, dürfen außerorts nicht schneller als 60 km/h fahren.
In Anbetracht der unsicheren Situation in Rotenburg haben Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder vorübergehend selbst zur Schule zu bringen. Alternativ können Schüler aus Heinebach den Regionalzug um 7:47 Uhr nutzen oder die Linie 305, um die Albert-Schweitzer-Schule zu erreichen. Der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) hat zudem beschlossen, Kameras in den Bussen zu installieren, um das Fahrpersonal zu unterstützen und die Sicherheit zu erhöhen.
Die gegenwärtige Lage zeigt, dass schnelle Lösungen dringend benötigt werden. Eltern und Schüler hoffen auf die angekündigten Verbesserungen ab Dezember, während die verantwortlichen Behörden aufgefordert sind, schnellstmöglich geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Überfüllung und zur Erhöhung der Sicherheit zu ergreifen.
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