Landau startet Programm zur Belebung der Innenstadt und gegen Leerstand!

Die Stadt Landau hat mit der zweiten Runde des Leerstandsprogramms „LeLa – It’s a match“ einen wichtigen Schritt zur Belebung ihrer Innenstadt unternommen. Ziel des Programms ist es, vorübergehend Leerstände in der Innenstadt anzumieten und neuen Nutzern zugänglich zu machen. Interessierte können sich bis zum 31. Mai bei der städtischen Wirtschaftsförderung (Wifö) bewerben. Oberbürgermeister Dominik Geißler betont die Bekämpfung von Leerständen als eine Priorität für die Stadt.

Diese Initiative soll nicht nur dazu beitragen, gewerbliche Leerstände zu verhindern, sondern auch zukunftsorientierte Nachnutzungen fördern. Im ersten Durchlauf des Programms konnte erfolgreich der Concept-Store „Cacopardo Concept und aparte Kunst“ ansiedeln, was als positives Beispiel für die Wirksamkeit des Projekts angesehen wird. Eine Jury wird die eingereichten Leerstände und Nutzungskonzepte bewerten und bevorzugt Konzepte von Start-Ups, Existenzgründungen sowie kultur- und kreativwirtschaftlichen Angeboten.

Förderung und Rahmenbedingungen

Das Programm „LeLa“ wird aus dem Landesförderprogramm „Innenstadt-Impulse“ mit einem Betrag von 75.000 Euro gefördert. Die vorgestellten Immobilien müssen bereits gewerblich genutzt worden sein und sowohl gut erreichbar als auch einsehbar sein. Die Anzahl der angemieteten Immobilien hängt von den eingereichten Anträgen sowie den verfügbaren Haushaltsmitteln ab. Weitere Informationen sind auf der Website der Stadt Landau zugänglich.

Ähnliche Bestrebungen sind auch in anderen Städten zu beobachten, wie in Plettenberg, wo die Stadt Leerstände anmietet, um die Innenstadt zu revitalisieren. Hierbei werden Ladenlokale zu 70 % der zuletzt bekannten Kaltmiete (Altmiete) angemietet und dann an Interessenten zu 20 % der Altmiete weitervermietet. Ein Beispiel verdeutlicht das Konzept: Bei einer letztbekannten Kaltmiete von 1.000 Euro mietet die Stadt das Leerstand zu 700 Euro an, während der Untermieter nur 200 Euro zahlt. Diese Mietverhältnisse sind auf 24 Monate befristet und enden spätestens am 31. Dezember 2026.

Die Herausforderung des Leerstands

Die Problematik des Leerstands ist nicht neu. Tatsächlich zeigt sich ein zunehmender Leerstand von Gebäuden und Geschäften in vielen Städten und Gemeinden, insbesondere im ländlichen Raum. Diese Herausforderung wird durch den demographischen Wandel sowie die Auswirkungen der Corona-Krise noch verstärkt. Aktives Leerstandsmanagement wird als dringend notwendig erachtet, um die Innenentwicklung zu fördern und den Flächenverbrauch zu reduzieren.

Verschiedene Projekte wie das „Lebendige Zentren“ in Bad Orb und die Hamburger Initiative zur kreativen Zwischennutzung von Einzelhandelsflächen zeigen Wege auf, wie Städte diese Herausforderungen meistern können. Zudem gibt es interessante Ansätze wie den Gründer:innenwettbewerb Kamptal+, um neue Unternehmer:innen zur Belebung der Innenstädte zu inspirieren. Diese vielfältigen Initiativen drücken das Bestreben aus, die Innenstadtlagen lebendig und attraktiv zu gestalten.

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