Frische Eier und Einblicke: Besuchen Sie die Höfe im Main-Kinzig-Kreis!

Zur Osterzeit stehen viele Haushalte vor der Frage des Eierkaufs. Vor diesem Hintergrund beleuchten verschiedene Betriebe und Landwirte die Situation auf dem Eiermarkt. Während im Main-Kinzig-Kreis in Deutschland keine Knappheit herrscht, sieht es in der Schweiz ganz anders aus.

op-online.de berichtet, dass zwei Höfe im Main-Kinzig-Kreis frische Eier anbieten. Der Gründauhof in Langenselbold und das Hofgut in Steinau-Marjoß präsentieren ihre Betriebe und die dort herrschende Eierproduktion. Auf dem Hofgut Marjoß, welches vom Behindertenwerk Main-Kinzig betrieben wird, leben etwa 1000 Hühner, die der Rasse „Coffee und Cream“ angehören und sowohl Eier als auch Fleisch liefern.

Ökologische Landwirtschaft und Eierproduktion

Das Hofgut Marjoß bietet zudem ein innovatives Abo für ein Miethuhn an, wobei Kunden wöchentlich sechs Eier abholen können. Jedes Ei kostet über 60 Cent. Auf dem Hofgut entfalten derzeit 50 Menschen mit Behinderung ihr Engagement in der Landwirtschaft, was zusätzliche soziale Perspektiven eröffnet.

Der Gründauhof dokumentiert eine tägliche Eierproduktion von aktuell 287 Eiern. Die Hühner hier legen Eier in verschiedenen Farben, einschließlich Braun und Grün. Dies ist das Ergebnis von Rassenkreuzungen, die das Sortiment beleben. Darüber hinaus ist die Eierproduktion in Deutschland im Jahr 2024 auf 15,2 Milliarden Eier gestiegen, was einem Anstieg von 3 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht.

In Hanau berichten lokale Eierhändler, dass es vor Ostern zu keinen Preiserhöhungen kommt, was die gesunde Verfügbarkeit von Eiern unterstreicht. Der Eierverbrauch in Deutschland stieg 2024 auf 249 Eier pro Kopf und zeigt damit die hohe Nachfrage in der Bevölkerung.

Drohende Knappheit in der Schweiz

<pIm Gegensatz dazu zeichnet sich in der Schweiz eine bedrohliche Eierknappheit ab. Laut watson.ch können lokale Produzenten die Nachfrage vor Ostern nicht befriedigen. Joël Charrière, ein Eierproduzent aus dem Kanton Freiburg, erklärt, dass seine Hühnerhaltung von 15’800 Hühnern nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Technisch gesehen gibt es zwar keine Knappheit, jedoch sind die Vorräte begrenzt.

Charrière beliefert hauptsächlich Coop und muss vor Ostern auf Importware zurückgreifen. Er sieht sich in der Verantwortung gegenüber seinen Abnehmern, kann jedoch kurzfristig die Produktion nicht steigern. Interessanterweise haben die Schweizer Eierproduzenten die strengsten Tierhaltungsstandards weltweit, was sich auf die Produktionskapazitäten auswirkt.

In der Schweiz werden etwa vier Millionen Eier jährlich produziert, wobei die Nachfrage vor Feiertagen wie Ostern und Weihnachten signifikant ansteigt. Charrières Hühner leben in Freilandhaltung und haben Zugang zu einem weitläufigen Außenauslauf.

Marktentwicklung und tiergerechte Haltung

Die Eierproduktion in Deutschland hat sich in den letzten Jahren verändert. Laut landwirtschaft.de lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei etwa 2349 Eiern jährlich. Auch wenn der Selbstversorgungsgrad bei rund 72 Prozent liegt, wird ein erheblicher Teil der Eier aus den Niederlanden importiert. Der Schwerpunkt der Legehennenhaltung befindet sich in Niedersachsen, gefolgt von anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Bayern.

Mit dem Verbot der Käfighaltung 2010 hat sich das Haltungskonzept erheblich gewandelt. Heute wird etwa 60 Prozent der Eier in Bodenhaltung erzeugt, während Freilandhaltung einen Anteil von 22,4 Prozent ausmacht. Diese Entwicklungen zeigen den Trend hin zu einer nachhaltigeren und tiergerechteren Produktion von Eiern, was besonders in der Vor-Oster-Zeit von Bedeutung ist.

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