Möbelland in Neuberg: Letzte Chance auf Schnäppchen vor der Schließung!

Das Möbelhaus „Möbelland“ in Neuberg, Hessen, steht vor dem endgültigen Schließen seiner Türen. Geplant war der Abschied für den 27. April 2025, doch nun wurde der letzte Verkaufstag auf den 4. Mai 2025 verschoben. An diesem Tag findet von 12 bis 17 Uhr ein großer Flohmarkt statt, der als Höhepunkt des Räumungsverkaufs gilt. Der Rückzug des Möbelhauses wird sowohl von Rabatten von bis zu 90 Prozent auf verschiedene Artikel als auch von der Hoffnung auf zahlreiche Käufer begleitet, die sich ein letztes Mal im „Möbelland“ umsehen wollen. Über 50 Massivholztische und weitere Küchenteile werden zum Preis von einem Euro pro Zentimeter angeboten, was potenzielle Kunden anlockt. Die Details hierzu hat merkur.de zusammengetragen.

Das Möbelhaus, das über eine lange Geschichte in der Region verfügt, weicht einem neuen Wohnprojekt. Laut op-online.de sind auf dem Gelände in den kommenden Jahren umfangreiche Neubauvorhaben geplant. Bis 2029 soll ein Wohnpark mit 250 Eigentumswohnungen, einer Tiefgarage und einer Kindertagesstätte entstehen. Insgesamt werden dafür 3,7 Hektar Fläche genutzt, durch die die Gemeinde um etwa 10 Prozent wachsen wird. Zunächst soll der Bau in Ravolzhausen beginnen, wobei die ersten fünf Mehrfamilienhäuser mit drei Etagen und einem Staffelgeschoss in den kommenden Jahren errichtet werden sollen.

Bau von Wohnraum in Deutschland: Eine verzwickte Lage

Der Hintergrund der Schließung von „Möbelland“ ist Teil eines größeren Trends im deutschen Wohnungsbau, der sich in einer aktuellen Untersuchung abzeichnet. Immobilienweisen warnen in ihrem Frühjahrsgutachten vor einer tiefgreifenden Krise im Wohnungsbau in Deutschland. Für 2025 wird lediglich mit 230.000 neuen Wohneinheiten gerechnet, was weit unter dem angestrebten Ziel von 400.000 liegt. Die Situation spiegelt sich auch in der allgemeinen wirtschaftlichen Lage wider, die sich im vierten Jahr der Stagnation befindet. Daher sind die Baurezession und die hohen Zinsen für Bauvorhaben relevante Faktoren, die den Wohnungsbau belasten.

Um dieser komplexen Situation zu begegnen, fordern Experten wie Iris Schöberl vom ZIA eine Reduzierung der Regulierungen im Wohnungsbau sowie staatliche Unterstützung. „Weniger Bürokratie und mehr Personal in Bauämtern sind notwendige Schritte“, betont sie. Zudem wird eine Förderung standardisierter Bauverfahren und eine Senkung der Grunderwerbsteuer und Umsatzsteuer beim Wohnungsbau gefordert, um den dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Angesichts des Mangel an Wohnraum, der zu steigenden Mieten führt, ist die Schließung des Möbelhauses „Möbelland“ ein weiteres Zeichen dafür, wie sehr sich die Region im Wandel befindet.

Details
Quellen