Offenbach setzt auf Fahrradpolizei: Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer!

Die Stadt Offenbach hat einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit unternommen. Am 19. April 2025 wurde angekündigt, dass sechs neue Einsatzkräfte der Verkehrspolizei auf Fahrrädern im Stadtgebiet aktiv werden. Diese Initiative zielt darauf ab, die bestehende Fahrradstreife der Stadtpolizei, die seit 2022 operiert, zu ergänzen und die Sicherheit insbesondere für schwächere Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Ordnungsdezernent Paul-Gerhard Weiß betont die Bedeutung dieser Maßnahme.

Die neuen Fahrradpolizisten werden mit Pedelecs ausgestattet und stehen ab sofort in Dienst. Vier der insgesamt sechs neuen Kräfte beginnen sofort, während die restlichen zwei nach Abschluss ihrer Ausbildung im Juni in den Einsatz gehen werden. Diese flexible Truppe ist in der Lage, schneller und effizienter auf Verkehrsverstöße zu reagieren als herkömmliche Fußstreifen, und sie bietet eine höhere Mobilität als Autos. Der Fokus liegt auf dem Schutz von Fußgängern, Radfahrenden und insbesondere Schulkindern.

Einsätze und Kontrollschwerpunkte

Die Fahrradstaffel wird von Montag bis Samstag zwischen 6:30 und 22:00 Uhr aktiv sein. An Sonn- und Feiertagen übernimmt die Stadtpolizei die Aufgaben der Verkehrspolizei, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die neuen Beamten kontrollieren unter anderem Falschparker und überwachen Halteverbote sowie Fußgängerüberwege. Ein zentrales Ziel dieser Maßnahmen ist der Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer, und auch das rücksichtslosere Verhalten von Radfahrenden wird verstärkt in den Fokus gerückt.

Die Erfahrungen aus anderen Städten belegen den Nutzen von Fahrradpolizisten. In Münster, das mehrfach für seine Fahrradfreundlichkeit ausgezeichnet wurde, erläutert Georg Linke von der Polizeidirektion, dass die Fahrradpolizei flexibel agieren kann und Bereiche erreicht, die mit Auto oder zu Fuß schwer zugänglich sind. Fahrradpolizisten nutzen unterschiedliche Dienstfahrräder, deren Ausstattung vom Dienstherrn bereitgestellt wird.

Aktuelle Verkehrssituation

Die allgemeine Verkehrssicherheit hat sich zwar verbessert, jedoch ist der Radverkehr von einem Anstieg der Unfallzahlen betroffen. Statistische Daten aus dem Jahr 2020 zeigen, dass 91.281 Radfahrer*innen verletzt wurden und 426 ihr Leben verloren. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Verkehrssicherheit im Radverkehr steht. Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike von der TU Dresden weist darauf hin, dass 57 % der Radfahrenden sich subjektiv sicher fühlen, während 64 % über zu viel Verkehr klagen.

Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Verkehrssicherheit könnten dazu beitragen, die gefühlte Sicherheit zu erhöhen. Dazu gehören die Verbesserung der Beleuchtung und die Schaffung gemischter Nutzung in Wohngebieten. Ein bewusster Umgang mit den Daten zur Unfallstatistik ist unerlässlich, um die Vergleichbarkeit der Verkehrssituation zwischen verschiedenen Städten zu gewährleisten und gezielt Maßnahmen umzusetzen.

Zusammengefasst zeigt der Ausbau der Fahrradstaffel in Offenbach die Bestrebungen, die Verkehrssicherheit für alle Akteure im Straßenverkehr zu verbessern und dabei insbesondere die schwächsten Teilnehmer zu schützen. Dieses Engagement könnte langfristig dazu beitragen, das subjektive Sicherheitsgefühl der Radfahrenden zu steigern und einen sichereren Umgang im Straßenverkehr zu fördern.

Für weitere Informationen über die Maßnahmen in Offenbach besuchen Sie bitte Of-news, Fahrradmagazin und das Forschungsinformationssystem.

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