Ostermärsche 2025: Frieden für die Zukunft – Proteste im Saarland nehmen zu!

Die Ostermärsche, eine Tradition, die an die Anfänge der Friedensbewegung in Deutschland in der Zeit des Kalten Krieges anknüpft, sind auch im Jahr 2025 lebendig. Die Demonstrationen, die ursprünglich 1960 ins Leben gerufen wurden, um gegen den Einsatz von Atomwaffen zu protestieren, sind nun durch den Krieg in der Ukraine besonders fokussiert. In diesem Jahr finden die Ostermärsche unter dem Motto „Friedensfähig statt kriegstüchtig“ statt, das die Forderung nach einem Ende der militärischen Auseinandersetzungen und eine politische Lösung in den Vordergrund rückt, wie tagesschau.de berichtet.

Besonders im Saarland ist die Friedensbewegung ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Diskurses. Der Krieg gegen die Ukraine hat das Thema Frieden wieder in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Thomas Hagenhofer und Albert Ottenbreit vom Friedensnetz Saar verweisen auf die wechselnden Teilnehmerzahlen im Laufe der Zeit. Aktuell besteht der aktive Kern der Bewegung im Saarland aus etwa 40 Personen, was im Vergleich zu den früheren Zahlen, als es zehnmal so viele waren, einen deutlichen Rückgang darstellt. Dennoch haben sich neue Mitglieder wie die 46-jährige Marylin Heib angeschlossen, die den gemeinsamen Wunsch nach Frieden für ihre Kinder betont.

Rolle der Ostermärsche heute

Der Ostermarsch in Saarbrücken, der für den 20. April 2025 geplant ist, erwartet erneut eine Beteiligung von rund 400 Personen, wie im Vorjahr. Ältere Mitglieder der Bewegung organisieren regelmäßig Mahnwachen, und es wird auch berichtet, dass Gespräche mit Soldaten während einer Demonstration in Felsberg geführt wurden, was die Spannungen und Herausforderungen der aktuellen Konfliktlage deutlich macht. Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Ostermärsche in diesem Jahr stark beeinflusst, indem die zentrale Forderung an die Bundesregierung, sich aktiver für Friedensverhandlungen einzusetzen, laut wird, wie deutschlandfunkkultur.de feststellt.

Die Friedensbewegung wird als heterogen beschrieben, wobei es Differenzen über den Umgang mit dem Ukraine-Krieg gibt. Insbesondere gibt es Diskussionen über Waffenlieferungen, wobei einige Akteure eine klare Positionierung von der Linken und weiteren Organisationen fordern. Experten aus der akademischen Welt wie Thorsten Gromes von der HSFK weisen darauf hin, dass der Ruf nach Friedensverhandlungen oft mit der Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine einhergeht. Dies zeigt, wie komplex und vielschichtig die Debatte über Frieden und militärische Unterstützung ist.

Geschichte der Friedensbewegung

Die Ostermärsche haben eine über 60-jährige Tradition, beginnend mit den ersten Protesten gegen Atomwaffen, die 1960 in Deutschland stattgefunden haben. Der erste Ostermarsch, organisiert von Atomkriegsgegnern, begann in Braunschweig mit der Idee, gegen die Stationierung von NATO-Truppen und Atomraketen zu demonstrieren. Diese Solidarität hat sich über die Jahre gewandelt; zu Beginn richteten sich die Proteste nicht nur gegen Atomwaffen, sondern thematisierten auch soziale Gerechtigkeit und internationale Beziehungen. In der Folge erlebte die Bewegung verschiedene Hochs und Tiefs, aber der heutige Fokus auf Frieden und Abrüstung bleibt zentral, auch vor dem Hintergrund globaler Konflikte, so ndr.de.

Die Verbindung zur Klimabewegung ist ebenfalls evident, da viele Friedensaktivisten die Wiederbelebung der Ostermärsche in den letzten Jahren auf die zunehmenden globalen Umweltkrisen zurückführen. Trotz der Mobilisierungsprobleme, die die Bewegung in den letzten Jahrzehnten erlebt hat, bieten die Ostermärsche weiterhin ein bedeutendes Forum, um gesellschaftliche Anliegen zu artikulieren und eine politische Debatte über Frieden und Sicherheit zu führen.

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