Vermisster Arzt in Bosnien: Besorgnis in Grebenhain wächst täglich!
Seit dem 9. September 2024 wird Wolfram Mißler, ein 67-jähriger Arzt aus Grebenhain in Hessen, vermisst. Seine Abwesenheit wurde erstmals am 9. September bemerkt, als die Polizei in Lauterbach seinen Sohn Sebastian informierte, dass der Kardiologe und Angiologe nicht zu seiner Arbeit erschienen war. Mißlers medizinische Assistentin hatte ihn als vermisst gemeldet, nachdem sie ihn in seinem Wohnort Herbstein nicht antreffen konnte. Die Umstände seines Verschwindens sind mysteriös und werfen Fragen auf.
Wolfram Mißler reiste im Vorfeld der Meldung in das Prenj-Gebirge in Bosnien-Herzegowina, offenbar um zu wandern. Am Flughafen mietete er ein Auto, das jedoch nicht wie vorgesehen am 5. September zurückgebracht wurde und als gestohlen gemeldet wurde. Ein Mitarbeiter von Europcar hat Mißler zuletzt am 3. September in der Nähe von Konjic gesehen. Ein Zeuge berichtete zudem, ihn am 4. September in dieser Region gesehen zu haben, was die letzte bekannte Spur des Vermissten markiert.
Suchaktionen und Herausforderungen
Die Suche nach Wolfram Mißler wurde von bosnischen Bergrettern organisiert, die sowohl zu Fuß als auch aus der Luft mit Drohnen nach ihm suchten. Die Einsatzkräfte kontaktierten auch die Kriminalpolizei, die eine Telefonortung und Abfragen bei Ryanair und Europcar durchführte, jedoch ohne verwertbare Ergebnisse. Sebastian Mißler unternahm alle Anstrengungen, um Informationen über den Verbleib seines Vaters zu sammeln. Er reiste persönlich nach Bosnien, verteilte Flyer und rief einen Finderlohn aus.
Trotz dieser Bemühungen blieb der Erfolg aus. Zudem äußerte Sebastian Mißler seinen Unmut über die mangelhafte Unterstützung seitens der deutschen Botschaft in Sarajevo. Auch die schweren Unwetter in Bosnien am 6. Oktober, die zu erheblichen Überschwemmungen und Erdrutschen führten, erschwerten die bereits schwierigen Suchmaßnahmen.
Persönliche Auswirkungen
Während die Suche nach seinem Vater weitergeht, hat Sebastian Mißler Schwierigkeiten, die Arztpraxis seines Vaters zu führen. Da ihm der Zugang zum Geschäftskonto verwehrt ist, muss er Gehälter und Rechnungen aus eigenen Mitteln begleichen. Obwohl die offizielle Suche nach Wolfram Mißler abgebrochen wurde, setzt sich der Bergretter Karkelja weiterhin dafür ein, Klarheit über das Verschwinden zu gewinnen.
Bis zur Klärung des Falls wurde die Nachfolge der Arztpraxis durch den Kardiologen Tobias Plücker zum 1. April 2025 geregelt. In den Gemeinden Herbstein und Grebenhain wächst die Besorgnis um den vermissten Arzt, und seine Familie sowie seine Freunde sind entschlossen, den Fall nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Sebastian Mißler hat Hinweise auf die Reise seines Vaters gesammelt, einschließlich Flugbuchungen und einem Reiseführer.
Trotz der widrigen Umstände bleibt die Hoffnung auf neue Hinweise bestehen, während sich die Familie und die Gemeinschaft in ungewisser Warteposition befinden.
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