Zehn Jahre „Runder Tisch für Flüchtlinge“: Ein Fest der Hoffnung in Lahnstein!
Am 23. und 24. Mai 2025 feiert der „Runde Tisch für Flüchtlinge“ in Lahnstein sein zehnjähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten finden am 24. Mai von 14 bis 18 Uhr rund um das Gemeindehaus St. Barbara in Niederlahnstein statt. Die Initiative wurde am 19. Januar 2015 gegründet und hat sich in den letzten zehn Jahren engagiert für die Flüchtlingsarbeit am Rhein-Lahn-Eck stark gemacht. Zu den Feierlichkeiten zählen ein Filmabend sowie eine besondere Festivität, die das Engagement der vielen Ehrenamtlichen und Unterstützer würdigen soll. Die Rhein-Zeitung berichtet, dass der Runde Tisch eine Plattform für den Austausch über die Bedürfnisse von Flüchtlingen und die Herausforderungen der Integration geschaffen hat.
Die Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen, insbesondere aus der Ukraine, ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Gleichzeitig gibt es den Wunsch nach einer gleichwertigen Behandlung aller Flüchtlinge, unabhängig von deren Herkunft. Das zeigt auch die Diskussion um die rassistischen Grundeinstellungen in der Flüchtlingsaufnahme, die insbesondere in Ländern wie Polen und Ungarn festzustellen sind. Das Internationale Zentrum Friedberg hebt hervor, dass eine wissenschaftliche Studie der Robert Bosch Stiftung die aktuellen Herausforderungen in der Integrationspolitik beleuchtet und auf die Notwendigkeit neuer Lösungen hinweist.
Aktuelle Herausforderungen in der Flüchtlingsunterbringung
Im Wetteraukreis hat die Unterbringung von Flüchtlingen wieder in eigene Regie übernommen. Nach der Weiterverweisung vieler Flüchtlinge aus der Ukraine an Kommunen, haben die meisten privat Unterkunft gefunden. Dennoch stiegen Ende 2022 die Flüchtlingsankünfte aus anderen Ländern signifikant, was die bestehenden Kapazitäten des Wetteraukreises überstieg. Dies führt zu zahlreichen, ungeklärten finanziellen Fragen zwischen den Kommunen und dem Wetteraukreis, da insgesamt zu wenig Geld für die erforderliche Versorgung zur Verfügung steht.
Ein großer Teil der anerkannten Flüchtlinge wohnt noch in Unterkünften, obwohl sie ausziehen könnten. Auf dem öffentlichen Wohnungsmarkt gelingt es vielen Flüchtlingen nicht, geeigneten Wohnraum zu finden. In der Analyse des Internationalen Zentrums Friedberg wird deutlich, dass die Runden Tische in den jeweiligen Regionen oft unter einem Mangel an Ehrenamtlichen leiden und somit keine Kapazitäten für die Aufnahme neuer Flüchtlinge haben.
Entwicklung der Flüchtlingszahlen
- Im November 2017 lebten ca. 3500 Flüchtlinge in Flüchtlingsunterkünften im Wetteraukreis.
- 256 kommunale Einrichtungen beherbergten 2850 Flüchtlinge; der Rest lebte in privat betriebenen Unterkünften.
- Die Gesamtaufnahme von Flüchtlingen betrug in diesem Jahr etwa 1000.
- Ca. 40% der Flüchtlinge waren anerkannt, während viele auf ihre Asylverfahren warteten.
- Von jenen, die 2017 aus Unterkünften ausziehen konnten, fanden 800 den Weg in Privatwohnungen.
Die Flüchtlingszahlen haben seit Mitte 2012 erheblich zugenommen, was die Behörden vor große Herausforderungen stellt. Das IZF unterstützt bereits aktiv ehrenamtliche Sprachkurse in Friedberg und Bad Nauheim, um die Integration zu fördern. Die AG-Flüchtlingshilfe Wetterau vernetzt Ehrenamtliche und fördert somit die Hilfsangebote vor Ort. Die anhaltende Notwendigkeit, neue Lösungen und Initiativen auf kommunaler Ebene zu entwickeln, ist für die Zukunft der Flüchtlingsunterbringung entscheidend.
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