Sternenpark Rhön: Sabine Frank erhält begehrten Umweltschutzpreis!
Sabine Frank, Koordinatorin des Sternenparks Rhön, hat sich um den Schutz der Nacht und gegen Lichtverschmutzung verdient gemacht. Heute wurde sie mit dem Eduard-Bernhard-Preis des BUND Hessen ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung des Landesverbandes. Diese Ehrung wurde im Rahmen der Landesdelegiertenversammlung des BUND Hessen verliehen, die an das Engagement von Eduard Bernhard erinnert, der sich zeitlebens gegen die Atomkraft eingesetzt hat. Frank ist zudem Lichtschutzbeauftragte des Landkreises Fulda und engagiert sich durch Vorträge und Beratungen für Umwelt- und Naturschutz.
Ihr Anliegen, Lichtverschmutzung zu minimieren, umfasst auch das Projekt „#Lichtbewusstsein“, welches in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) ins Leben gerufen wurde. Durch Sternenführungen vermittelt sie der Bevölkerung die Bedeutung der Dunkelheit und informiert Kommunen hinsichtlich effektiver Methoden zur Reduzierung von künstlichem Licht, das die naturnahe Vielfalt gefährdet.
Anerkennung für die Bemühungen der Rhön
Ergänzend zu Frank’s Auszeichnung erhielt der Sternenpark Rhön kürzlich die Ehrung als weltweiter Sternenpark des Jahres von der International Dark Sky Association (IDA). Diese Auszeichnung wurde während einer 24-stündigen Online-Konferenz verliehen und würdigt die kontinuierlichen Anstrengungen des Sternenparks bei der Informationsverbreitung über Lichtimmissionen und umweltfreundliche Beleuchtungsmethoden. Der Sternenpark gehört seit 2014 zum weltweiten Netzwerk der IDA.
Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön hat aufgrund von Initiativen der ARGERhön den Status eines Internationalen Sternenparks in der Stufe „Silber“ erhalten. Zahlreiche Kommunen innerhalb der Rhön haben eigene Beleuchtungsrichtlinien entwickelt, um die Nacht zu schützen und die negative Lichtverschmutzung zu verringern. Der Sternenpark ergänzt die bereits bestehenden Artenschutzmaßnahmen in der Region und hebt die Vorreiterrolle der Rhön in der Thematik hervor.
Die IDA betont auch die positive Zusammenarbeit mit lokalen Energieversorgern und die Finanzierung von Beleuchtungsprojekten, die zur Erhaltung des dunklen Himmels beitragen. Fulda hat sich durch diese Initiativen als die zweitgrößte Sternenstadt weltweit zertifizieren lassen. Die regionale Initiative hat eine überregionale Wahrnehmung für die Themen Lichtimmissionen geschaffen, was die Bedeutung der Projekte unterstreicht.
Ein Blick in die Zukunft
In den letzten Jahren haben zahlreiche Veranstaltungen und Schulungsprogramme zur Sensibilisierung für die Vorteile eines dunklen Nachthimmels stattgefunden. Seit 2020 finden jährlich länderübergreifende Sternenpark-Wochen statt. Im Jahr 2022 wurden zudem 20 neue Sternenparkführerinnen und -führer ausgebildet. Frank sieht die Auszeichnung als Ansporn, die „Gold“-Auszeichnung der IDA anzustreben.
Wie die IDA anmerkt, gibt es weltweit 20 Dark Sky Reserves und über 100 Dark Sky Parks. Durch das International Dark Sky Places Programm, das 2001 ins Leben gerufen wurde, werden Kommunen und Schutzgebiete ermutigt, den dunklen Nachthimmel zu bewahren. Diese Entwicklungen machen deutlich, wie wichtig der Schutz der Dunkelheit für die Umwelt und die Lebensqualität der Menschen ist.
Die Anstrengungen von Sabine Frank und ihrem Team im Sternenpark Rhön sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie lokale Initiativen einen globalen Unterschied im Kampf gegen Lichtverschmutzung machen können. Die Auszeichnungen und die engagierte Arbeit vor Ort zeigen den Weg in eine lichtbewusste Zukunft.
Für weitere Informationen über die Auszeichnung von Sabine Frank und die Aktivitäten des Sternenparks Rhön können Sie die Artikel von Fuldaer Zeitung und Biosphärenreservat Rhön nachlesen.
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