Filmfestival goEast 2025: Entdecken Sie die Vielfalt des Ostens!

Das renommierte goEast-Filmfestival, das vom 23. bis 29. April 2025 in Wiesbaden stattfindet, bietet eine faszinierende Plattform für das Kino aus Mittel- und Osteuropa. Dieses Jahr feiert das Festival sein 25-jähriges Bestehen und setzt sich erneut mit filmischen Vielfalt und kulturellen Themen auseinander. In diesem Rahmen werden nicht nur herausragende Filme gezeigt, sondern auch tiefgehende Diskurse angestoßen.

Ein Highlight des Festivals ist die Hommage an die einflussreichen pioniere des indigenen Films, Anastasia Lapsui und Markku Lehmuskallio. Diese außergewöhnlichen Persönlichkeiten haben entscheidend zur Sichtbarkeit der indigenen Kultur im post-sowjetischen Kino beigetragen. Ihr Werk wird durch Filme wie Skierri – Land of the Dwarf Birches, der die Geschichten eines Rentierhirten und Sámi-Mythen erzählt, und Tsamo, der die tragische Geschichte eines Łingít-Mädchens aus Russisch-Amerika im 19. Jahrhundert beleuchtet, gewürdigt.

Ein vielseitiges Programm

Das Festival bietet ein abwechslungsreiches Programm, das über die kinetischen Inhalte hinausgeht. Mit einem Symposium unter dem Titel „Omas, Babas, Babushkas – Gender und Altern im europäischen Kino“ wird ein wichtiger Fokus auf die Darstellung ältere Frauen sowie Themen wie Altern und Pflege gelegt. Hierzu zählt der Film Granny Project, bei dem Enkelkinder die Lebensgeschichten ihrer Großmütter erkunden, und der Film I’m an Old Communist Hag, der die komplexe Mutter-Tochter-Beziehung eindrucksvoll thematisiert.

Der offizielle Auftakt des Festivals findet am 23. April mit einem Stummfilm-Konzert in der Caligari FilmBühne statt. Gezeigt wird der historische Film CHEMI BEBIA (Meine Großmutter) aus dem Jahr 1929, der unter der Regie von Kote Mikaberidze entstand. Diese Eröffnungsmatinee verspricht einen beeindruckenden Einstieg in ein Festival voller Geschichten und kulturellem Austausch.

Kulturelle Kooperationen

Neben den Filmvorführungen wird es auch ein Werkstattgespräch mit Lapsui und Lehmuskallio geben, ein Ereignis, das für den 27. April geplant ist. Dies wird von Kurator Olaf Möller geleitet und widmet sich dem Thema „80 Jahre Kriegsende – Fehlende Bilder von Odesa bis Dakar“. Es ist ein kritischer Blick auf die unterrepräsentierten Perspektiven des Zweiten Weltkriegs, der durch den Film Haytarma, der die Deportation der Krimtataren unter Stalin 1944 behandelt, ergänzt wird.

Durch Kooperationen mit lokalen und überregionalen Partnern, einschließlich kultureller Vereinigungen aus Mittel- und Osteuropa, schafft goEast Räume für einen lebendigen und interkulturellen Dialog. Das Festival hat sich als zentraler Schauplatz für den Austausch von Ideen und Narrativen etabliert, die oft in den Mainstream-Medien unterrepräsentiert sind.

Mit seinem engagierten Programm zeigt das goEast-Filmfestival erneut sein Bestreben, das Verständnis und die Wertschätzung für die kulturelle Vielfalt im Kino zu fördern. Die Kombination aus filmischen Darbietungen und einer reflektierenden Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen machen dieses Festival zu einem einzigartigen Erlebnis.

Für weitere Informationen über das Filmfestival und das detaillierte Programm besuchen Sie die Seiten von Sensor Magazin und Murnau Stiftung.

Details
Quellen