Kölner Fans zünden Pyrotechnik: DFB droht mit drastischen Sanktionen!
Der 1. FC Köln steht erneut im Kreuzfeuer der Kritik, nachdem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) vor 14 Tagen aufgrund von Fehlverhalten seiner Fans eine Geldstrafe von über 300.000 Euro verhängt hat. Diese Strafe ist das Resultat massiver Verstöße gegen die Sicherheitsbestimmungen, insbesondere das Abbrennen von Pyrotechnik im Stadion. Angesichts der wiederholten Vorfälle drohen dem Verein, der zuletzt in einem Spiel gegen Hannover 96 mit 0:1 verlor, möglicherweise noch gravierendere Konsequenzen. Die Partie konnte aufgrund eines roten Nebels, der durch die gezündete Pyrotechnik verursacht wurde, nicht pünktlich angepfiffen werden, was zu einem weiteren Verstoß gegen die Regularien führte. Der Schiedsrichter musste mit einer Verspätung von drei Minuten das Spiel anpfeifen, wie come-on-fc.com berichtet.
Der DFB hat bereits angekündigt, dass bei weiteren Vergehen zusätzliche Sanktionen in Betracht gezogen werden. Zwar wird ein Zuschauer-Ausschluss als mögliche Strafe diskutiert, jedoch gilt diese Option als eher unwahrscheinlich, da die Prozesse für Sanktionen in der Regel mehrere Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen. Die Vereinsführung hat sich bislang nicht zu den konkreten Strafzahlungen geäußert, obwohl der DFB für die Erstligasaison 2023/24 offiziell Strafzahlungen in Höhe von insgesamt 725.750 Euro angibt, die überwiegend auf das Abbrennen von Pyrotechnik zurückzuführen sind. Jeder gezündete Feuerwerkskörper wird mit 1.500 Euro bestraft, was die Dimension des Problems verdeutlicht.
Fans in der Kritik
Die Diskussion um Pyrotechnik ist in der Fanszene des 1. FC Köln nicht neu. Viele Anhänger sehen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern als Teil ihrer Fankultur. Dennoch gibt es immer wieder Vorwürfe, dass solche Aktionen nicht nur gegen die Sicherheitsbestimmungen verstoßen, sondern auch den Verein finanziell belasten. So zeigt sich, dass bei einem Vorfall am 4. Dezember vor einem DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC Hunderte Feuerwerkskörper von Ultrafans gezündet wurden. An diesem Abend könnte die Strafe über 500.000 Euro betragen haben, was fast der Hälfte der Prämie für den Einzug ins DFB-Viertelfinale entsprach, wie wdr.de berichtet.
Geschäftsführer Christian Keller hat ein Interview zu den Strafzahlungen abgelehnt und hält sich zu den finanziellen Auswirkungen bedeckt. Es gibt Stimmen aus der Fanszene, die Keller vorwerfen, den Verein „kaputt spart“. Diese Spannungen zwischen Verein und Fans zeigen, wie gespalten die Meinungen über das Thema Pyrotechnik sind. Volker Lange, ehemaliger Einsatzleiter der Polizei im Stadion, äußerte sich zudem kritisch und stellte fest, dass das Mitbringen von Pyrotechnik vermutlich mit Wissen des Vereins geschieht. Ihm zufolge handele es sich um Straftaten, die nicht unbemerkt bleiben könnten.
Die Situation bleibt angespannt, und die anhaltenden Verstöße verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen der 1. FC Köln steht. Die Verantwortlichen müssen sowohl die Vereinsfinanzen als auch die Erwartungen und die Kultur ihrer Fangemeinschaft in Einklang bringen, während die Uhr gegen sie tickt in Bezug auf mögliche weitere Sanktionen.
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