Konzert in der Apostelkirche: Unterstützung für die Deckensanierung!

Am Sonntag, den 27. April 2025, findet um 17.00 Uhr ein besonderes Orgelkonzert in der Apostelkirche in Münster statt. Die Einladung zu diesem Ereignis wurde von Pfarrerin Kerstin Schütz und Pfarrer Dr. Christoph Nooke ausgesprochen. Das Konzert wird von Kantor Konrad Paul geleitet und richtet sich an Unterstützer der Deckensanierung der Kirche. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert die Sanierungsarbeiten der Apostelkirche mit 150.000 Euro, eine Maßnahme, die von der Ortskuratorin Münster Sigrid Karliczek koordiniert wird.

Die Apostelkirche, die seit 1840 als evangelische Hauptkirche der Stadt dient, steht an einem zentralen Ort im nördlichen Teil der historischen Altstadt Münsters, zwischen St. Lamberti und dem Promenadengürtel. Ursprünglich als Klosterkirche der Franziskaner in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut, gilt sie als der älteste rein gotische Kirchenbau in Westfalen. Darüber hinaus ist die Kirche sowohl architektonisch als auch historisch von großer Bedeutung, da sie die Entwicklung der gotischen Architektur in Deutschland widerspiegelt.

Eine Geschichte reicher Tradition

Die Bauarbeiten an der Apostelkirche begannen wahrscheinlich im Jahr 1247, als die Franziskaner in Münster ansässig wurden. Bis 1284 wurde das Hauptschiff sowie der Chor und das südliche Seitenschiff fertiggestellt. Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche, die im Bettelordensstil erbaut wurde und mit hohen Maßwerkfenstern zwischen Strebepfeilern gliedert ist. Der Bau zeigt die majestätische Erscheinung der gotischen Architektur, die für ihre vertikale Ausrichtung und kunstvollen Glasmalereien bekannt ist.

Nach der Säkularisierung und der Auflösung des Klosters wurde die Kirche profaniert. Der Wiederaufbau und die Restaurierung, geleitet von Karl Friedrich Schinkel, führten 1822 zu einer neuen Einweihung. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude erhebliche Schäden, die bis 1960 behoben wurden. Dadurch ist die Apostelkirche nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein Zeugnis der kommunalen Zusammenarbeit und des kulturellen Fortschritts in der Region.

Architektonische Besonderheiten und kulturelle Wertschätzung

Die Apostelkirche beeindruckt durch ihre dreischiffige Hallenkirche und den schmaleren, eingezogenen Chor. Der Innenraum ist schlicht gestaltet, jedoch mit hochinteressanten Gewölbemalereien, die aus den 1930er Jahren stammen und Motive aus dem 15. bis 17. Jahrhundert zeigen. Diese Malereien gehören zu den schönsten ihrer Art in Westfalen und erzählen Geschichten, die tief in der religiösen Ikonografie verankert sind.

Die Kirche verfügt auch über eine moderne Orgel, die 1968 von der Firma Paul Ott erbaut wurde und mit 36 Registern ausgestattet ist. Diese Orgel ersetzt ein früheres Instrument von Friedrich Ladegast, das 1879 installiert wurde. In der Außenmauer der Kirche findet sich ein Gedenkstein aus dem 15. Jahrhundert, der neben anderen bedeutenden Ausstattungsstücken wie einem Kruzifix und einer Bildtafel von Heinrich Gerhard Bücker als kulturelles Erbe gilt.

Mit Unterstützung der DSD wird die Apostelkirche nicht nur restauriert, sondern bleibt weiterhin ein zentraler Ort des Glaubens und der Gemeinschaft. Die geplanten Renovierungen tragen dazu bei, die symbolische und kulturelle Bedeutung dieses historischen Bauwerks zu bewahren und zukünftige Generationen zu inspirieren.

Die symbiotische Verbindung von Geschichte, Architektur und Gemeinschaft wird im kommenden Orgelkonzert erlebbar, das sicher viele Besucher anziehen wird und die tief verwurzelte Tradition der Apostelkirche in Münster weiter festigt.

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