Bundesweite Störung: Polizei und Feuerwehr kämpfen mit Digitalfunk-Problemen!
Am 6. Mai 2025 kam es in Deutschland zu einer bundesweiten Störung des Digitalfunks, der für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste von entscheidender Bedeutung ist. Diese Störung wurde vom Bundesministerium des Innern bestätigt und betrifft zahlreiche Bundesländer. Die genaue Ursache der Probleme bleibt vorerst unklar, da sowohl ein technischer Defekt als auch ein möglicher Hackerangriff untersucht werden. Dies bestätigte ein Sprecher der Bundesanstalt für den Digitalfunk (BDBOS).
Der Digitalfunk BOS, der 99,2% der Fläche Deutschlands mit über 5.000 Basisstationen abdeckt, ist das zentrale Kommunikationsmittel der Sicherheitskräfte. Aufgrund der Störung mussten Einsatzkräfte in verschiedenen Bundesländern, darunter Berlin, Sachsen, Hamburg, Köln und München, auf alternative Kommunikationssysteme zurückgreifen. Die Berliner Feuerwehr berichtete von Beeinträchtigungen, bleibt jedoch handlungsfähig.
Betroffene Bundesländer und Reaktionen
Auch die Kölner Polizei meldete kurzzeitig einen Ausfall des Digitalfunks, der etwa 15 Minuten anhielt, aber mittlerweile behoben wurde. In Nordrhein-Westfalen gab es keine konkreten Ausfälle, wie das Innenministerium informierte. Trotz der Störungen liefen Notrufnummern 110 und 112 über andere Systeme und blieben somit nicht betroffen.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußerte Bedenken über die Anfälligkeit der digitalen Infrastruktur und unterstrich die Bedeutung einer stabilen Kommunikationsfähigkeit für Sicherheitseinsätze. In vielen betroffenen Bundesländern, wie Bremen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen, war die Störung unterschiedlich stark ausgeprägt, doch in allen betroffenen Regionen sahen sich die Einsatzkräfte gezwungen, auf alternative Kommunikationsmittel auszuweichen, um weiterhin einsatzfähig zu bleiben.
Technische Hintergrundinformationen
Das System des Digitalfunks BOS hat sich in der Vergangenheit als äußerst zuverlässig erwiesen, mit einer durchschnittlichen Netzverfügbarkeit von 99,97%. Dies bedeutet weniger als eine Minute Ausfallzeit pro Tag, was in Krisensituationen entscheidend sein kann. Ein weiterer Vorteil des Digitalfunks sind die Abhörsicherheit und die hohe Sprachqualität, welche für die Einsätze der Polizei und Rettungsdienste essentiell sind.
Obwohl die Störung für viele Behörden Herausforderungen mit sich brachte, zeigte das System seine Flexibilität. Einsatzkräfte in der Berliner Feuerwehr und anderen Organisationen konnten schnell auf alternative Kommunikationsmittel umschalten, um die Kontinuität ihrer Arbeit sicherzustellen.
Die Ursachen der Störung werden derzeit mit höchster Priorität analysiert, um mögliche technische Defekte oder Sicherheitsvorfälle schnellstmöglich zu identifizieren und zu beheben. Dies ist besonders wichtig, um das Vertrauen in die digitale Infrastruktur der Sicherheitsbehörden aufrechtzuerhalten und zukünftige Störungen zu vermeiden.
Details | |
---|---|
Quellen |