Chaos im Digitalfunk: Störungen gefährden Sicherheitskräfte in Deutschland!

Am Dienstag, dem 6. Mai 2025, kam es zu erheblichen Störungen im Digitalfunk der Behörden in Teilen Deutschlands, die zwei Stunden anhielten. Laut der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wurden die Probleme auf Netzwerkfehler zurückgeführt, die inzwischen behoben sind. Betroffene Bundesländer waren unter anderem Bremen, Brandenburg, Hamburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Saarland und Thüringen.

Besonders in Städten wie Hamburg waren die Funkverbindungen zeitweise komplett unterbrochen. Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr mussten improvisieren und auf Mobiltelefone oder analoge Funktechnik zurückgreifen, was die Koordination der Rettungsdienste erschwerte. Trotz der Störungen blieb der Notruf jedoch erreichbar, was eine kritische Versorgung der Bevölkerung sicherstellte.

Ursache der Störungen

Die Störungen wurden laut Deskmodder durch überregionale Netzwerkprobleme in der zentralen Netzsteuerung verursacht. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dies nicht offiziell bestätigt wurde. Die Bundesanstalt stellten fest, dass das auf TETRA-Standard basierende Netz über redundante Strukturen und technische Sicherheitsmechanismen verfügt, um lokale Ausfälle abzufangen.

Am Dienstagabend, gegen 21:15 Uhr, teilte die Bundesanstalt Entwarnung mit, nachdem die Fehlerursache identifiziert und behoben wurde. Dennoch wurden die Systemabläufe weiter überwacht, um auf mögliche zukünftige Störungen schnell reagieren zu können.

Sicherheitsaspekte und TETRA

Der TETRA-Standard, der für den Digitalfunk der Behörden verwendet wird, hat als Sicherheitsstandard sowohl Vor- als auch Nachteile. Wie in einem Bericht von Heise erläutert, sind mehrere Schwachstellen im Funkstandard entdeckt worden. Dazu zählen fünf Sicherheitslücken, die es Angreifern ermöglichen könnten, Kommunikation abzuhören oder betrügerische Nachrichten zu versenden.

TETRA, standardisiert seit 1995 vom Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI), wird weltweit für digitalen Behördenfunk genutzt und ist das am weitesten verbreitete Funksystem für Polizei und Blaulichtorganisationen in über 100 Ländern. Die integrierten Sicherheitsmechanismen sind jedoch umstritten, insbesondere die Tatsache, dass eine Schwachstelle absichtlich eingebaut wurde, um die Verschlüsselung der exportierten Version zu schwächen.

In Deutschland wird der Standard von führenden Herstellern wie Airbus, Hytera und Motorola betrieben. Die Entdeckung dieser Schwachstellen hat Fachkreise alarmiert und führt dazu, dass Forscher ihre Ergebnisse auf internationalen Konferenzen vorstellen wollen. Es bleibt abzuwarten, welche zukünftigen Entwicklungen hinsichtlich der Sicherheit und Stabilität des Digitalfunks zu erwarten sind.

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