Streik-Chaos in NRW: ÖPNV lahmgelegt – Was Passagiere jetzt wissen müssen!

Am 6. und 7. Februar 2025 fanden in Nordrhein-Westfalen massive Warnstreiks im öffentlichen Dienst statt, die zahlreiche Verkehrsunternehmen erheblich beeinträchtigten. Der Aufruf zur Streikaktion kam von der Gewerkschaft Verdi, nachdem die ersten Tarifverhandlungen ohne Ergebnis geblieben waren. Diese Warnstreiks sind Teil eines deutschlandweiten Protests, der auch andere Verwaltungen und Dienstleistungen wie die Müllabfuhr betrifft. Der Streik dauerte bis 3 Uhr am Freitagmorgen und brachte den öffentlichen Nahverkehr nahezu zum Stillstand.

Besonders stark betroffen waren die Kölner und Bonner Verkehrs-Betriebe. In Köln fielen alle Stadtbahnen komplett aus, und viele Buslinien wurden nur sporadisch über Subunternehmen betrieben. Auch in Bonn konnten die Stadtbahnen nicht fahren, und auch hier war der Busverkehr teilweise eingeschränkt. Trotz dieser massiven Einschränkungen blieben die S-Bahn und die Regionalzüge der Deutschen Bahn aufgrund ihrer Abgrenzung zu den Streiks weiterhin betriebsbereit. Tagesschau berichtete darüber, dass die Streiks auch Auswirkungen in anderen Regionen hatten, insbesondere in den Kreisen Kleve, Wesel sowie im westlichen Duisburg.

Betroffene Verkehrsunternehmen und ihre Maßnahmen

Die Auswirkungen des Streiks waren vielfältig. Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und die Stadtwerke Bonn (SWB) hatten, neben den oben genannten Ausfällen, auch eingeschränkten Busverkehr. Bei der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) war lediglich ein vereinzelter Fahrbetrieb durch Subunternehmen möglich, dabei kam es jedoch auch zu Verspätungen. Die Stadtwerke Krefeld Mobil (SWK) setzten einen Notfallfahrplan in Kraft, wobei mehrere Straßenbahnlinien bis auf die Buslinien 045, 047, 049 und 062 ausfielen. Ebenso brach der öffentliche Nahverkehr in Mönchengladbach vollständig zusammen.

  • Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB): Stadtbahnen aus, teilweise Busbetrieb durch Subunternehmen.
  • Stadtwerke Bonn (SWB): Stadtbahnen fallen aus, Buslinien nur teilweise.
  • Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG): Einzelne Fahrten durch Subunternehmen.
  • Stadtwerke Krefeld Mobil (SWK): Ausfall von mehreren Straßenbahnlinien, Notfallfahrplan aktiviert.
  • Niederrheinische Verkehrsbetriebe (NIAG): Mehrere Fahrtausfälle, Ziel ist Schülerverkehr aufrechtzuerhalten.

Hintergrund der Streiks

Der Streik ist Teil einer größeren Auseinandersetzung im öffentlichen Dienst, in der Verdi eine Lohnerhöhung von 8% oder mindestens 350 Euro pro Monat sowie zusätzliche Urlaubstage fordert. Diese Tarifauseinandersetzung betrifft etwa 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die nächsten Verhandlungsrunden sind für den 17. und 18. Februar und vom 14. bis 16. März 2025 angesetzt.

Zusätzlich zu den Streiks in Nordrhein-Westfalen waren auch in anderen Bundesländern Warnstreiks angekündigt, darunter in Berlin. Insbesondere in Hamburg kam es zu massiven Einschränkungen trotz einer Teilabdeckung durch Subunternehmen.

Besucher von Städten wie Köln und Bonn müssen sich also auf eine Fortsetzung der Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. 24rhein weist darauf hin, dass es auch in der kommenden Woche zu weiteren Streikaktionen kommen könnte.

Hin und wieder finden auch Tarifabschlüsse in den Bereichen des öffentlichen Nahverkehrs statt. Die letzten Verhandlungen führten zu einer Lohnerhöhung von 200 Euro für alle Beschäftigten im öffentlichen Verkehr ab 1. Mai 2025, gefolgt von einer weiteren Anhebung um 2,8 Prozent ab November 2025. Diese Informationen sind besonders wichtig, da sie den Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen und den Zustand des öffentlichen Nahverkehrs widerspiegeln Merkur.

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