Sicher Feiern im Kreis Borken: Polizei warnt vor Gefahren und K.O.-Tropfen!

Am 18. April 2025 läutet der Kreis Borken die Fest- und Open-Air-Saison ein. Das heißt, zahlreiche Schützenfeste und Stadtfeste stehen vor der Tür, darunter das auffällige Musikzeltfestival Karpaten in Ahaus. In diesem Kontext hat die Polizei eindringlich darum gebeten, verantwortungsbewusst zu feiern und sowohl die eigene Sicherheit als auch die Sicherheit anderer zu beachten. Besonders betont wurde, dass die Kombination aus Alkohol und Autofahren schwerwiegende Unfälle verursachen kann. Viele Feierende überschätzen oft nach einer Feier ihre Fahrtüchtigkeit, was zu gefährlichen Situationen führen kann. Daher wurden verstärkte Verkehrskontrollen angekündigt, um ein sicheres Feiern zu gewährleisten. Bereits geringe Mengen an Alkohol können die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Der einfache, prägnante Hinweis: „Wer fährt, bleibt nüchtern,“ wird als Erinnerung hervorgehoben.

Auf die besonderen Gegebenheiten während der Veranstaltungen wird die Polizei durch die erstmalige Verwendung von Sprühkreide hinweisen. Diese Markierungen sollen auf die Risiken des Feierns aufmerksam machen. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist der Schutz vor K.O.-Tropfen. Die Polizei warnt eindringlich davor, offene Getränke von Fremden anzunehmen und eigene Getränke unbeaufsichtigt zu lassen. Zudem wird empfohlen, den Heimweg rechtzeitig zu planen und diesen in sicherer Gesellschaft zurückzulegen, um Risiken zu minimieren.

Risiken von K.O.-Tropfen

K.O.-Tropfen, auch bekannt als „Knockout-Tropfen“, stellen eine erhebliche Gefahr dar. Sie können unbemerkt in Getränke gemischt werden, was die Opfer hilflos macht. Die Symptome treten meist plötzlich auf und umfassen Schwindelgefühle, Übelkeit und sogar Bewusstlosigkeit binnen weniger Minuten. Es wird empfohlen, darauf zu achten, dass die Getränke nicht unbeaufsichtigt bleiben. Die Polizei Krefeld weist darauf hin, dass die Anzeichen einer K.O.-Tropfeneinnahme sich schnell entwickeln können und ähnliche Symptome wie bei übermäßigem Alkoholkonsum hervorrufen. Dazu gehören Enthemmung, Wahrnehmungsschwierigkeiten sowie Erinnerungslücken.

Im Jahr 2024 wurden in Sachsen 88 Straftaten im Zusammenhang mit K.O.-Tropfen registriert. Die Dunkelziffer könnte jedoch weitaus höher sein, da viele Opfer aus Scham keine Anzeige erstatten. Die häufigsten Substanzen sind Gammahydroxybuttersäure (GHB) und Gammabutyrolacton (GBL), die oft auch als „liquid ecstasy“ bezeichnet werden. Diese Substanzen können bis zu vier Stunden oder länger wirken und im Körper schnell abgebaut werden, was einen Nachweis erschwert.

Schutzmaßnahmen und Verhaltenshinweise

Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, beim Feiern wachsam zu sein und auf das Verhalten von Freunden zu achten. Es wird geraten, nur originalverschlossene Getränke anzunehmen oder diese vor den eigenen Augen öffnen zu lassen. Ferner ist es entscheidend, bei Unsicherheit das Getränk lieber stehenzulassen. Im Verdachtsfall sollte umgehend der Rettungsdienst eingeschaltet oder die Polizei alarmiert werden. Insbesondere bei Verdacht auf K.O.-Tropfen sind schnelle Reaktionen wichtig, da der Nachweis nur kurz nach der Einnahme möglich ist.

Die Kreispolizeibehörde Borken hat zudem darauf hingewiesen, dass Taschendiebe in Gedrängesituationen aktiv werden können. Um sich zu schützen, sollten die Feiernden möglichst wenig Bargeld und persönliche Dokumente mitnehmen sowie diese sicher aufbewahren. Ein weiteres Augenmerk liegt auf den neuen gesetzlichen Regelungen, die das Mitführen von Waffen und Messern bei öffentlichen Veranstaltungen verbieten.

Die Polizei Borken bittet alle Bürger um Mithilfe, aufmerksam zu sein und im Verdachtsfall schnell zu handeln. Ziel ist es, die bevorstehende Feiersaison für alle Beteiligten zu einem sicheren und unvergesslichen Erlebnis zu machen. Indem man auf sich und andere achtet, trägt jeder dazu bei, das Risiko zu minimieren und unbeschwerte Feiern zu ermöglichen.

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