Tod des Papstes: Neue Regeln für die Trauerfeier in Rom!

Der 22. April 2025 wird für viele Gläubige in aller Welt als ein einschneidender Tag in die Geschichte der katholischen Kirche eingehen. Ralf Uhlenbrock, der am Montagmorgen in Rom eincheckte, erhielt die Nachricht vom Tod des Papstes. Diese unerwartete Meldung führte dazu, dass Uhlenbrock sein Reiseprogramm umplanen musste, was eine überraschende Wendung für seinen Aufenthalt in der Ewigen Stadt bedeutete. Neben der unmittelbaren Reaktion auf den Tod des Pontifex hat dieses Ereignis auch weitreichende Auswirkungen auf die kommenden Tage und die Zukunft der katholischen Kirche, insbesondere vor dem Hintergrund der neuen Rituale, die Papst Franziskus eingeführt hat.

Der Tod eines Papstes wird von gravierenden Traditionen begleitet, die seit dem späten 19. Jahrhundert fest verankert sind. Früher wurde der Tod durch die Rekognition festgestellt, bei der der päpstliche Kämmerer den Verstorbenen dreimal bei seinem Taufnamen rief und ihn sanft gegen die Stirn schlug. Heute erfolgt die Feststellung offiziell im Beisein von Ärzten. Nach dem Tod wird der Papst in einem Holzsarg aufgebahrt, und sein Siegelring wird in der ersten Kardinalssitzung zerbrochen. Die Neuigkeiten über Papst Franziskus und seinen Gesundheitszustand — er liegt derzeit mit einer Lungenentzündung im Gemelli-Krankenhaus — bieten einen erschütternden Kontext für den Zeitpunkt seines Ablebens, denn ein Rücktritt des Papstes ist nicht auszuschließen.

Neue Rituale und Traditionen

Die Rituale nach dem Tod eines Papstes sind in drei Stationen unterteilt. Zunächst erfolgt die Sarglegung. Der Tod wird in der Privatkapelle festgestellt, und der Leichnam wird dann in einem einfachen Holzsarg aufgebahrt, was eine wesentliche Änderung im Vergleich zur früheren Praxis darstellt. Papst Franziskus legte Wert darauf, dass die Beisetzung nicht pompös, sondern bescheiden ausfallen soll. Diese Veränderungen finden sich im neu veröffentlichten „Ordo Exsequiarum Romani Pontificis“ wieder, das eine Betonung auf den Papst als Hirten und Jünger Christi legt, anstatt auf sein Amt als weltlicher Führer.

Die zweite Station ist die letzte Audienz im Petersdom, wo Gläubige am offenen Sarg Abschied nehmen können. Am Abend vor der Beerdigungsmesse wird der Sarg geschlossen. An diesem Punkt beginnt auch die Trauerphase, die „Novendiali“, in der Kardinäle anreisen, um einen neuen Papst zu wählen. Die Glocken aller katholischen Kirchen weltweit läuten nach dem Tod, ein Zeichen der globalen Trauer. Die letzte Station ist die Beisetzung, welche in der neuen Praxis nicht mehr automatisch in der Vatikanbasilika erfolgt. Franziskus favorisiert die Kapelle „Santa Maria Maggiore“ als seinen Begräbnisort. Historisch wurden dafür zusätzliche Särge genutzt und die Verwendung einer hohen Bahre (Katafalk) war üblich, diese Praktiken wurden jedoch abgeschafft.

Die letzten Worte des Papstes werden oft öffentlich überliefert und tragen meist einen religiösen Bezug. Diese Erinnerungen können tröstlich für die Gläubigen sein, besonders in der Zeit der Trauer und Reflexion über das Leben und das Werk des Verstorbenen. Missinformationen über den Tod von Päpsten wurden in der Vergangenheit häufig verbreitet, und die neuen Rituale scheinen eine Absicht zu verfolgen, mehr Klarheit und Ehrfurcht in den Umgang mit diesen bedeutsamen Momenten zu bringen.

Mit dem Tod eines Papstes lässt sich nicht nur eine menschliche Tragödie, sondern auch eine Wende in der Geschichte der Kirche ablesen. Die anstehenden Wahlprozesse und die damit verbundenen Veränderungen könnten grundlegende Auswirkungen auf die katholische Gemeinschaft weltweit haben. Wie sich diese Entwicklungen vollziehen werden, bleibt abzuwarten.

Details
Quellen