Essen hat eine neue Stimme: Susanne Abel leitet Telefonseelsorge!

Am 5. Mai 2025 wurde Susanne Abel in der Marktkirche als neue Leiterin der Ökumenischen Telefonseelsorge Essen feierlich eingeführt. Die Veranstaltung wurde von Assessorin Monika Kindsgrab geleitet, während Oberbürgermeister Thomas Kufen ebenfalls anwesend war. Der Gottesdienst zog zahlreiche Haupt- und Ehrenamtliche der Telefonseelsorge, Freunde, Wegbegleiter sowie Mitglieder des Kuratoriums und Fördervereins an, die Susanne Abel herzlich willkommen hießen. Abel, 57 Jahre alt und ursprünglich aus Plettenberg im Märkischen Kreis, hat am 1. Januar 2025 ihre neue Aufgabe übernommen.

Die neue Leiterin bringt umfangreiche Erfahrungen mit. Sie hat Sozialpädagogik an der Fachhochschule Münster studiert und war zuvor als Jugendreferentin sowie Gemeindepädagogin in verschiedenen Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) tätig. Zudem hat sie sich zum Prädikantin, Clownin und Supervisorin weitergebildet. Von 2008 bis 2019 war sie nebenberuflich am Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der EKVW sowie für die Telefonseelsorge in Dortmund aktiv. Ihr Wechsel zur Krankenhausseelsorge am Universitätsklinikum Essen erfolgte 2018.

Verantwortungsvolle Rolle in der Telefonseelsorge

In ihrer neuen Position ist Susanne Abel für die Ausbildung, den Einsatz und die Fortbildung von etwa 120 ehrenamtlichen Telefonseelsorgern verantwortlich. Die Ökumenische Telefonseelsorge Essen, die im Jahr 2020 aus der Fusion der Katholischen und Evangelischen Telefonseelsorge entstand, bietet einen wichtigen Dienst für die Region an. Das Einzugsgebiet umfasst mehrere Städte, darunter Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen, und die Telefonseelsorge wird an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr angeboten.

Jährlich verzeichnet die Einrichtung rund 25.000 Anrufe und nahezu 1.300 Mailanfragen. Die Ehrenamtlichen leisten in dieser Zeit unentbehrliche Arbeit und sind ein wichtiger Anlaufpunkt für Menschen in seelischen Notlagen. Es werden jederzeit neue ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht, die sich an die Telefonseelsorge wenden können. Weitere Informationen sind auf der Website telefonseelsorge-essen.de verfügbar.

Unterstützungsinitiativen in der Gemeinschaft

Der Förderverein der Essener Telefonseelsorge (FETS) spielt eine zentrale Rolle in der Unterstützung der Ehrenamtlichen. Ein Benefizkonzert, das am 15. Juni 2024 in der Evangelischen Emmaus-Gemeinde stattfindet, wird von dem Vocalensemble Victor Gerassimez ausgerichtet, um Spenden zu sammeln, die der Weiterbildung der 120 Ehrenamtlichen zugutekommen. Der Eintritt ist frei, jedoch werden am Ende des Konzerts Spenden erbeten.

Dankspenden, unter anderem von der Bank im Bistum Essen sowie dem Rotary-Club Essen Centennial, unterstützen die Finanzierungsbasis der FETS. Peter Toussaint, der Vorsitzende von FETS, betont die Bedeutung der finanziellen Mittel, um die Ehrenamtlichen in ihrer wertvollen Arbeit zu unterstützen und Weiterbildungsseminare zu finanzieren.

Zusätzlich veranstaltet die Telefonseelsorge Gedenkfeiern für Hinterbliebene nach Suizid, darunter eine am 10. September 2024 in der Siechenhauskapelle. Diese Veranstaltungen bieten Raum für Trauer und Erinnerung und sind integraler Bestandteil der seelsorgerlichen Arbeit.

Ehrenamtliche erfahren durch ihr Engagement nicht nur persönliche Bereicherung, sondern auch eine erweiterte Sichtweise auf menschliche Schicksale. Die Ausbildung und Begleitung bieten nicht nur Sicherheit, sondern fördern auch wertvolle zwischenmenschliche Bindungen.

Die Ökumenische Telefonseelsorge Essen und deren engagierte Ehrenamtliche sind ein unverzichtbarer Teil der Gemeinschaft, und Susanne Abel wird in ihrer neuen Position eine entscheidende Rolle in der Stärkung und Weiterentwicklung dieser wichtigen Dienstleistung spielen.

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