Treffpunkte für Bottroper: Bürger fordern mehr Raum für Vereine!

In Bottrop wird das Thema der Begegnungsstätten aktuell heiß diskutiert. Bei einer Bürgerversammlung, die von den SPD-Ortsvereinen in Vonderort und Fuhlenbrock organisiert wurde, stellte Alois Thull, Mitglied der IGBCE, die wichtige Frage nach kostenlosen Treffpunkten für Anwohner und Vereine. Diese Anregung fand eine sofortige Resonanz beim SPD-Oberbürgermeisterkandidaten Matthias Buschfeld, der die Notwendigkeit weiterer Lokalitäten für zwanglose Zusammenkünfte in jedem Stadtteil betonte.

Die Bürgerversammlung bringt die Herausforderungen der Stadtteile am Stadtrand, insbesondere in Fuhlenbrock, ans Licht. Denn dort wird ein Neubau am Fuhlenbrocker Markt geplant, der einen Raum für Bürger schaffen soll. Dennoch ist das vorhandene Versammlungsangebot momentan stark eingeschränkt, da das Haus des St. Bonifatius-Fördervereins nicht mehr vollumfänglich zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang machte Thull deutlich, dass er den Rückgang von Begegnungsstätten in diesen Stadtteilen bedauert.

Begegnungsstätten und Erholungsorte

Besonders das Bürgerhaus in Batenbrock dient für Buschfeld als positives Beispiel. Hier können Räume reserviert werden, wobei lediglich Gebühren für Getränke anfallen. Dies könnte als Modell für andere Stadtteile dienen. Für Fuhlenbrock besteht zudem das Interesse mehrerer Vereine, den geplanten Mehrzweckraum im neuen Fuhlenbrocker Markt zu nutzen. Die Schaffung solcher Räume könnte die soziale Interaktion deutlich fördern.

Vonderort hingegen hat zwar ein reichhaltiges Angebot an Parks und Grünflächen, leidet jedoch unter unzureichenden Einkaufsmöglichkeiten und einer schlechten Nahversorgung. Die Angebote wie der Gesundheitspark am Knappschaftskrankenhaus und der Revierpark Vonderort bieten zwar Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, doch wurden Abrisspläne für das Freizeithaus im Revierpark bekannt. Die Zukunft der bisherigen Begegnungsstätte, die in der Vergangenheit als wichtiger Treffpunkt diente, ist ungewiss.

Im Kontext der allgemeinen Stadtentwicklung zeigt sich, dass ähnliche Probleme in anderen Städten wie Pfaffenhofen auftreten. Dort wurde eine Zukunftswerkstatt initiiert, in der Bürger Ideen zur Stadtentwicklung einbringen können, um den bestehenden Flächennutzungsplan, der bereits 20 Jahre alt ist, zu überarbeiten.

Eine integrierte Planung, die die Identität der Bevölkerung und die Vernetzung zwischen verschiedenen Flächen berücksichtigt, ist das Ziel. Unangekündigte Abrisse von sozialen Treffpunkten, wie sie in Bottrop angedacht sind, werfen einen kritischen Blick auf das soziale Gefüge in Stadtteilen. Es besteht die Gefahr, dass der soziale Zusammenhalt in diesen Gebieten weiter leidet, wenn nicht rechtzeitig die Weichen gestellt werden.

Die Notwendigkeit von Begegnungsstätten und die Wirkung auf das soziale Leben sind also weitreichende Themen, die nicht nur lokale, sondern auch überregionale Relevanz besitzen. Sowohl in Bottrop als auch in Pfaffenhofen steht die Stärkung der kommunalen Infrastruktur auf der Agenda, um die Lebensqualität der Einwohner nachhaltig zu sichern.

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