Protesttag zur Barrierefreiheit: Mobilität für alle in Lüdinghausen!
Am 5. Mai 2025 fand eine bedeutende Aktion in Lüdinghausen statt, organisiert von der Caritas-Werkstatt, die auf die missliche Lage von Menschen mit Behinderungen im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) aufmerksam machte. Diese Aktion war Teil des bundesweiten Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, welcher darauf abzielt, die dringend benötigte Barrierefreiheit zu fördern. Auch der Landesbehindertenrat NRW und das Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende NRW riefen zu kreativen Protestaktionen auf. Werkstattleiter Jörg Bäumer und Gruppenleiter Chris Demant führten die Veranstaltung an, und Werkstattratsmitglieder wie Anja Schneider, Moritz Vogt und Pascal Stach waren ebenfalls aktiv beteiligt.
Mit verschiedenen Formaten wie Demonstrationen, Kundgebungen und Unterschriftenaktionen machten die Teilnehmenden auf die bestehende Situation aufmerksam. Die unzureichende barrierefreie Gestaltung des ÖPNV in vielen Kommunen Nordrhein-Westfalens ist ein zentrales Anliegen. Wo unzureichende Zugänge, fehlende Informationen und eine ungenügende Ausstattung mit barrierefreien Fahrzeugen herrschen, fordern die Initiatoren jetzt schnelles Handeln.
Blick auf die Missstände
Die Veranstaltung in Lüdinghausen spiegelt eine weitreichende Problematik wider, die nicht nur lokal, sondern auch in anderen Städten spürbar ist. Beispielsweise berichten Teilnehmende der Protestaktion in Göttingen von ähnlichen Schwierigkeiten. Hier gab es Anlass zur Besorgnis über die Anschaffung neuer Überlandbusse, die kaum Platz für Rollstühle bieten und umfangreiche Einsparmöglichkeiten in der Barrierefreiheit aufzeigen. Menschen mit Behinderungen erlebten, dass das Busfahren für sie oft unzuverlässig wird, während sie gleichzeitig immer wieder diskriminierende Situationen ertragen müssen.
Der Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) hat zwar bereits Maßnahmen zur Vergrößerung des Mehrzweckbereichs in den neuen Bussen eingeleitet, jedoch bleibt es ein ungelöstes Problem, dass elektrische Rollstühle oft nicht in die neuen Fahrzeuge einsteigen können. Marco Schnyder, ein Teilnehmer aus Göttingen, schilderte, wie schwierig es geworden ist, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.
Ein Aufruf zur Veränderung
Am 5. Mai 2025 stellen die Teilnehmer des Protesttages also klar, dass diese Missstände nicht länger hinnehmbar sind. Es wird ein klares Bekenntnis zur Teilhabe und zu einer besseren Barrierefreiheit im ÖPNV gefordert. Der Protesttag steht unter dem Motto „Neustart Inklusion“ und soll die Aufmerksamkeit der politischen Entscheidungsträger auf diese lebenswichtigen Anliegen lenken.
Die Organisatoren rechnen mit einer Vielzahl von Teilnehmenden, die sich solidarisch hinter die Anliegen der Menschen mit Behinderungen stellen. Gleichzeitig zeigen die vielfältigen Aktionen, dass Barrierefreiheit im öffentlichen Raum keine Frage der Nächstenliebe, sondern ein Grundrecht ist, das es zu verteidigen gilt. Die Bürgerinitiativen und Verbände fordern mehr Mitbestimmung und einen hauptamtlichen Beauftragten für Menschen mit Behinderung auf kommunaler Ebene, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen und eine echte Veränderung herbeizuführen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Bestrebungen, Barrierefreiheit im ÖPNV voranzutreiben, mehr denn je von Bedeutung sind. Der Protesttag in Lüdinghausen ist somit ein wichtiger Schritt in einer längst überfälligen Bewegung zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. wn.de und lebenshilfe-nrw.de unterstützen diese Anliegen, während ndr.de zusätzliche Einblicke in die Problematik bietet.
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