BVB naht an die Champions-League: Kovac zaubert nach Platz elf!

Der Weg von Borussia Dortmund zur Champions-League-Qualifikation gleicht einem sportlichen Abenteuer, das fast ein Jahr nach einem enttäuschenden Saisonstart an Fahrt aufnimmt. In der Saison 2022/23 sah es nach einem desaströsen 0:2 gegen RB Leipzig am 15. März 2023 düster aus. Der BVB belegte damals den elften Platz und hatte zehn Punkte Rückstand auf die Champions-League-Ränge. Nico Schlotterbeck, Verteidiger des Teams, bezeichnete die Aussicht auf das Erreichen der europäischen Elite als „fast unmöglich“. Doch die Wende kam prompt.

In den darauffolgenden sechs Spielen holte die Mannschaft unter Trainer Niko Kovač fünf Siege und spielte ein Unentschieden gegen den FC Bayern. Zwei Spieltage vor Saisonende ist der BVB plötzlich nur noch einen Punkt hinter dem SC Freiburg, der auf dem vierten Platz steht. Historisch kann dieser Aufstieg in die Top vier für den BVB sein, denn zum zweiten Mal in seiner Bundesliga-Geschichte könnte ein Team von Rang elf auf einen Champions-League-Platz klettern – das letzte Mal geschah dies in der Saison 1993/94. Die Dynamik der Rückrunde zeigt, dass Dortmund das drittbeste Team ist und die letzten sechs Spieltage anführt, mit 19 erzielten Toren, was die meisten in diesem Zeitraum sind.

Kováčs erfolgreiche Veränderungen

Niko Kovač, der am 20. Spieltag übernahm, implementierte ein neues Spielsystem mit einer Dreierkette in der Abwehr. Unter seiner Führung stieg die Intensität des Spiels erheblich. Der BVB gibt im Schnitt über 16 Torschüsse pro Spiel ab und hat durch mehr Lauf- und Zweikampfbereitschaft mehr Großchancen. Kovač hat sich als effektiver Taktiker erwiesen, der die Formation situationsbedingt anpasst, meist zwischen einer Dreierkette und einer Doppelspitze wechselt. Dies wurde auch als ein wichtiger Faktor für die verbesserte Chancenverwertung und Defensive angesehen.

Besondere Leistungen zeigen Spieler wie Serhou Guirassy, der 12 Tore in der Rückrunde erzielt hat und in seinen ersten 99 Bundesliga-Spielen bereits auf 62 Tore kommt. Auch Karim Adeyemi setzte ein Zeichen, als er einen Doppelpack im letzten Spiel gegen Wolfsburg schnürte. Pascal Groß wird als Schlüsselspieler unter Kovač gesehen und hat mit 952 Minuten die meiste Spielzeit und neun Vorlagen gesammelt. Julian Brandt steigerte sich ebenfalls und kam in dieser Saison auf acht Vorlagen.Bundesliga.com berichtet von den vielversprechenden Entwicklungen.

Kultureller Wandel im Team

Kovač hat auch eine neue Leistungskultur etabliert, die Disziplin und Teamgeist betont. Spieler, die den Anforderungen nicht gerecht werden, finden sich auf der Bank wieder. Der Trainer nutzt psychologische Elemente, wie das Aufschreiben von Lieblingspositionen seiner Spieler, was von Sebastian Kehl als kreative Maßnahme gelobt wird. Durch klare Kommunikation gelingt es Kovač, ein geschlossenes Team zu formen, das gemeinsam für Erfolge arbeitet.

Emre Can und Nico Schlotterbeck wurden dabei als zentrale Führungsspieler gestärkt, der Letztgenannte wird intern als zukünftiger Kapitän angesehen. Kováčs Fähigkeit, die Wünsche und Stärken seiner Spieler in die taktischen Ansätze einzubeziehen, trägt zur Erhöhung des Kampfgeistes und der Aggressivität auf dem Platz bei. Der Trainer hat sich als Motor dieser beeindruckenden Entwicklung erwiesen und sorgt dafür, dass der BVB zuversichtlich in die verbleibenden Spiele geht. Weitere Informationen über die Auswirkungen von Trainerwechseln in der Bundesliga finden Sie auf Transfermarkt.de.

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