Doppelmord im Wienerwald: Ermittler auf der Spur der Mafia!

Am 24. April 2025 wird der Kriminalfilm „Mord in Wien: Der letzte Bissen“ zur besten Sendezeit in der ARD ausgestrahlt. Der Film ist ein spannendes Werk von Regisseurin Sabine Derflinger, das auf einem Drehbuch von Horst Günther Fiedler basiert. Die Geschichte dreht sich um einen Doppelmord in der Nähe einer Jagdhütte im Wienerwald, der die Ermittler Oberstleutnant Carl-Albrecht Nassau und Majorin Malzer auf den Plan ruft. Diese beiden Protagonisten stehen vor der Herausforderung, die Morde an Robert Ehrlacher, dem Chef einer Sonderabteilung gegen organisierte Kriminalität, und Peter März, einem Mitarbeiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz, aufzuklären. Die Innenministerin hat Nassau und Malzer mit der Aufklärung des Mordes beauftragt und setzt große Hoffnungen in das Ermittler-Duo.

Die Geschichte entwickelt sich rasch weiter, als Nassau mit einem Hubschrauber vom Familienschloss direkt zum Tatort geflogen wird, während Malzer sich gerade von einem Besuch im Freibad zurückzieht. Bei der Durchsuchung von Ehrlachers Wohnung kommt es zu einem tödlichen Zwischenfall, als Nassau einen Angreifer mit Tätowierungen einer Ostmafia-Organisation erschießt. Bei der Obduktion der beiden Mordopfer wird deutlich, dass sie ebenfalls mit solchen Tattoos versehen sind. Diese Verbindung erweckt bei den Ermittlern den Verdacht, dass die Morde im Zusammenhang mit organisierten kriminellen Aktivitäten stehen könnten.

Hintergrund der organisierten Kriminalität

Die Ermittlungen von Nassau und Malzer finden ihren Kontext vor dem Hintergrund aktiver Clan-Kriege in Europa. Insbesondere die rivalisierenden montenegrinischen Clans „Kavac“ und „Skaljari“ sind seit 2014 in einen blutigen Konflikt verwickelt, der bereits rund 80 Todesopfer gefordert hat. Dieser Konflikt nahm seinen Ursprung durch den Diebstahl von 200 Kilogramm Kokain in Valencia. Während des Winters 2018 wurde beispielsweise ein Mord vor dem bekannten Wiener Lokal Figlmüller verübt, welcher die Spannungen zwischen den Clans weiter verschärfte. Das Bundeskriminalamt (BKA) deckte zudem mehrere gescheiterte Mordkomplott in Wien auf.

Ein besonderes Augenmerk galt einem geplanten Doppelmord im Frühjahr 2020, der mit einer Autobombe und kolumbianischen Auftragskillern umgesetzt werden sollte. Der Anschlag scheiterte jedoch an technischen Problemen des Bombenbauers, sodass die Zielpersonen unversehrt entkommen konnten. Chatnachrichten, die im Rahmen der „Operation Achilles“ sichergestellt wurden, zeigten, dass auch zivile Opfer bewusst in Kauf genommen werden sollten, um die Aufträge zu erfüllen.

Razzien und Verhaftungen

Die umfassenden Ermittlungen des BKA haben seit April 2021 beeindruckende Ergebnisse erzielt: 36 Tonnen Suchtmittel sowie hohe zweistellige Millionensummen in Bargeld wurden sichergestellt, und 82 Schusswaffen beschlagnahmt. Diese Razzien führten zur Festnahme von 400 Personen, darunter auch der bekannte Mafia-Pate Dario D., besser bekannt als „Dexter“. Der BKA-Chef Andreas Holzer betont die Notwendigkeit von erweiterten Überwachungsmöglichkeiten für die Polizei bei der Kommunikation über Messengerdienste, um der organisierten Kriminalität effektiver entgegenzuwirken.

Wie die aktuellen Ereignisse im Film zeigen, spitzen sich die Spannungen und die Gewalt zwischen den Clans immer weiter zu. Die Zuschauer werden mit einem tiefen Einblick in die abgründigen Machenschaften der organisierten Kriminalität konfrontiert und gleichzeitig mit der Realität der Gefahren, die diese Kriminalität auch für die Gesellschaft mit sich bringt. Das Publikum kann somit nicht nur einen packenden Krimi erleben, sondern auch einen realistischen Blick auf die Probleme der Kriminalität in Wien werfen.

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