Freiwilligendienst in Euskirchen: Pläne zur Attraktivitätssteigerung!
Die Zahl der Bundesfreiwilligendienstleistenden (Bufdis) in Euskirchen ist im Vergleich zu 2022 erheblich gesunken. Aktuell sind lediglich 12 Bufdis im Dienst, was einen Rückgang von 23 Personen darstellt. Diese Entwicklung ist beunruhigend, da die Stadt Euskirchen insgesamt 64 Plätze für den Bundesfreiwilligendienst bereitstellt. Die Plätze sind vor allem in Schulen (29 Plätze) und Kindertageseinrichtungen (21 Plätze) angesiedelt. Darüber hinaus gibt es Einsatzmöglichkeiten bei den Technischen Diensten, der Feuerwehr, der Stadtbibliothek, dem Stadtmuseum sowie in der Abteilung Jugend und Familie. Der Bedarf an Freiwilligen bleibt somit hoch, während die Zahl der Aktiven weiter zurückgeht, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.
Um dem Rückgang entgegenzuwirken, plant die Stadt Euskirchen verstärkte Werbemaßnahmen für den Freiwilligendienst über soziale Medien. Dies soll dazu beitragen, mehr junge Menschen für den BFD zu gewinnen. Der Bundesfreiwilligendienst bietet eine wertvolle Chance für junge Menschen, um berufliche und persönliche Erfahrungen zu sammeln sowie eine Orientierung für den Einstieg in Ausbildung oder Studium zu erhalten. Es gibt keine Obergrenze bezüglich des Alters, was den BFD für eine breitere Zielgruppe zugänglich macht. Die Dienstdauer beträgt in der Regel 12 Monate, wobei eine Mindestdauer von sechs Monaten und eine Höchstdauer von 24 Monaten vorgesehen sind, wie die Kreisverwaltung Euskirchen erklärt.
Finanzielle Anreize für Bufdis
Ein entscheidender Faktor für die Attraktivität des BFD ist das Taschengeld. Aktuell erhalten Bufdis bis 25 Jahre mit Anspruch auf Kindergeld monatlich 300 Euro. Für Bufdis, die über 25 Jahre alt sind, liegt das Taschengeld bei 400 Euro. Um den BFD noch attraktiver zu gestalten, regt die SPD-Fraktion an, das Taschengeld um weitere 50 Euro zu erhöhen, was ab dem 1. August in Kraft treten soll. Diese Erhöhung könnte helfen, mehr Interessierte für den Dienst zu gewinnen und die Wünsche der Freiwilligen zu berücksichtigen, wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.
Die Stadt Euskirchen zahlt zudem Beiträge für Renten-, Unfall-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung, was zusätzliche Sicherheit für die Bufdis schafft. Diese finanziellen Aspekte sind besonders wichtig, um eine breite Zielgruppe anzusprechen und das Engagement im Bundesfreiwilligendienst zu fördern. Die Kreisverwaltung bietet darüber hinaus eine pädagogische Begleitung durch Aufenthalte in Bildungszentren und Tagesqualifizierungen an, um den Freiwilligen wertvolle zusätzliche Kompetenzen zu vermitteln.
Ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten
Die Einsatzmöglichkeiten sind facettenreich und bieten Raum für individuelles Engagement. Bufdis können in verschiedenen Bereichen tätig werden, darunter in KOBIZ (Kommunales Bildungs- und Integrationszentrum), im Kreisarchiv oder der Stephanus-Schule, welche Schülerinnen und Schüler betreut. Auch im Medienzentrum finden Freiwillige viele spannende Aufgaben, wie die Arbeit mit digitaler Technik oder die Pflege von Fotoarchiven.
Die Angebote des BFD richten sich nicht nur an deutsche Staatsbürger, sondern auch an internationale Bewerber. Der BFD ist überall in Deutschland verbreitet, wobei Nordrhein-Westfalen zu den bevorzugten Bundesländern für Freiwillige zählt. Die Berichte zeigen, dass internationale Bewerber oft auch aus Gründen der beruflichen Chancen oder zur Verbesserung der Deutschkenntnisse am BFD teilnehmen. Diese Aspekte verbessern nicht nur die persönlichen Perspektiven der Teilnehmer, sondern tragen auch zur Stärkung der Gesellschaft bei, wie Life in Germany erläutert.
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