Jüngster Bienensachverständiger Deutschlands im Einsatz für die Umwelt!

Simon Opitz, mit seinen 16 Jahren der jüngste Bienensachverständige (BSV) Deutschlands, ist neuer Ansprechpartner für Imker und Bürger im Kreis Euskirchen. Gemeinsam mit Mario Lamberty kümmert sich der junge Imker um die Gesundheit der Bienenvölker in der Region. Opitz, der im Garten seiner Eltern mit acht Bienenvölkern imkert, begann mit nur zwei Völkern, und hat seither eine positive Beziehung zu seinen Nachbarn aufgebaut. Diese Unterstützung ist wichtig, denn die Imkerei erfordert ein gewisses Maß an Öffentlichkeit und Verständnis in der Nachbarschaft. Für Interessierte ohne eigenen Garten bietet der Bienenzuchtverein Euskirchen einen Lehrbienenstand an, wo die Grundlagen der Imkerei erlernt werden können, wie mobil.ksta.de berichtet.

Um als BSV anerkannt zu werden, ist zwar die Volljährigkeit eine Voraussetzung, doch Simon Opitz erhielt eine Ausnahmegenehmigung. Die Anforderungen sind hoch: mehrere Jahre Erfahrung in der Imkerei sowie eine Mitgliedschaft im entsprechenden Verein sind essenziell. Nach einem zweimonatigen Training kann die Prüfung abgelegt werden, denn nur wer über genug Wissen und Erfahrung verfügt, kann eine gute Unterstützung für die Imkergemeinschaft bieten.

Die Rolle des Bienensachverständigen

Die Aufgaben eines Bienensachverständigen sind vielfältig. Sie überwachen den Gesundheitszustand der Bienenvölker, insbesondere im Hinblick auf Parasiten und Krankheiten wie die Amerikanische Faulbrut oder den Kleinen Beutenkäfer. Bei Verdacht auf Krankheiten müssen BSV zurate gezogen werden, um die entsprechenden Befunde festzustellen. Zudem ist eine Wanderung oder der Verkauf von Bienenvölkern ohne ein gültiges Gesundheitszeugnis nicht gestattet. Dieses Gesundheitszeugnis wird nach eingehender Untersuchung gegen eine geringe Gebühr ausgestellt, wie die Informationen auf imker-ueberlingen.de erläutern.

Eine der größten Bedrohungen für Bienenvölker ist die Varroamilbe (Varroa destructor). Diese parasitiert an Bienen und deren Brut und kann durch die Übertragung von Viren großen Schaden anrichten. In jedem Bienenvolk ist sie mittlerweile präsent und verantwortlich für zahlreiche Völkerzusammenbrüche, besonders im Herbst und Winter. Deshalb sind effektive Bekämpfungsmaßnahmen und die Verwendung zugelassener Tierarzneimittel erforderlich, um die Gesundheit der Bienen zu schützen. In Österreich beispielsweise müssen ab dem 01.01.2014 Mittel zur Varroabekämpfung als Tierarzneimittel zugelassen sein, und die entsprechenden Informationen dazu werden im Arzneispezialitätenregister bereitgestellt, wie auf ages.at nachzulesen ist.

Die beziehungsweise die Honigernte schwankt je nach Bienenvolk und Nahrungsangebot. Einige Völker können bis zu 60 kg Honig pro Jahr produzieren. Neben Honig sind auch Wachs und Pollen wertvolle Nebenprodukte der Imkerei. Der Bienenzuchtverein Euskirchen, der aktuell 166 Mitglieder zählt, stellt eine wichtige Plattform für Imker dar und fördert das Umweltbewusstsein durch Vernetzung mit Schulen. Invasive Arten wie die Asiatische Hornisse stellen jedoch eine ständige Bedrohung dar, wogegen der Verein spezifische Maßnahmen zur Kontrolle ergriffen hat.

Die Bedeutung von Wespen für den Bestäubungsprozess und das gesamte Ökosystem wird von Lamberty ebenfalls hervorgehoben. Wespen haben eine essentielle Rolle, auch wenn sie oft als störend empfunden werden. Ihre Kontrolle und das Verständnis ihrer Funktion sind ebenso wichtige Aspekte der Bienenzucht.

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